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Die Niederlassung der Schiffsreparaturfirma Goltens in Dubai blickt mit einem vorsichtigen Optimismus in die Zukunft. Es wird mit neuen Aufträgen gerechnet, vor allem für Ballastwasseranlagen, aber auch im Offshore-Geschäft.

Grund für die positiven Aussichten sind die neuen Regulierungen ab dem Jahr 2020. Vor allem durch das Bal[ds_preview]lastwasserabkommen verspricht sich das Unternehmen neue Aufträge. Bei Scrubbern ist man dagegen eher skeptisch.

»Das Geschäft wird 2019 wieder anziehen, aber auf einem sehr verhaltenen Niveau«, so Pravin Kirolikar, Geschäftsführer der Goltens Niederlassung in Dubai.

Im vergangenen Jahr habe die Vorlaufzeit für Scrubber 18 bis 22 Monate betragen, heute liege sie bei acht bis 14 Monaten. Hafenstaatliche Beschränkungen, offener Kreislauf, geschlossener Kreislauf – jeder Hafen entlang der großen Handelsrouten habe seine eigenen Regeln, ergänzt Kirolikar, der deshalb ein Fragezeichen bei den Scrubbern setzt. Die Verfügbarkeit bei dem Werften sieht er zusammen mit den Kosten als Hauptproblem an. Ob der Charterer diese Kosten tragen wolle, sei unklar.

Obwohl die Bereitstellung von Werftplätzen eine Herausforderung sei, habe man aber eine Reihe von Strategien, um damit umzugehen, so Goltens. Insbesondere bei Ballastwassersystemen, dem zweiten großen Nachrüstungssegment des Unternehmens. »Meistens können wir Ballastwassersysteme installieren, während das Schiff im Betrieb ist«, sagt Kirolikar.

Neue Projekte im Nahen Osten könnten auch das Reparatur- und Servicesegment Offshore, das Hauptgeschäft von Gotens Dubai, in diesem Teil der Welt aufpolieren. Neue Entwicklungen der Ölgroßkonzerne führten dazu, dass mehr Schiffe eingesetzt würden, aber im Offshore-Segment gebe es bereits ein erhebliches Überangebot.

Kirolikar deutet darauf hin, dass ein vorsichtiger Optimismus angebracht sei. »Wir glauben, dass es im Offshore-Markt wieder aufwärts geht«, sagt er. Das zweite und dritte Quartal sei entscheidend. Man habe bereits Projektanfragen für umfangreiche Umbauten dieser Schiffe erhalten, verrät er.

Konzentration auf MRV und Unterwasseruntersuchungen

Zudem schlägt er vor, die eingesetzte Technologie zu verbessern, um ein schlankeres Umfeld zu schaffen, wie es der heutige Schifffahrtssektor verlange. »Es geht um den Projekt-Cashflow«. Dies sei eine Herausforderung, auf die man sich einstellen müsse.

Ferner müsse man sich mit der aktuellen Situation in Bezug auf Emissionen und IMO-Vorschriften befassen. »Wir sprechen von MRV (Monitoring, Reporting, Verification) und Unterwasseruntersuchungen. Das sind die Aspekte, in die wir uns bewegen wollen«.

Man wolle eine neues Produkt entwickeln in Kombination mit neuer Technologie, das dem Kunden langfristige Wartungsverträge in Bezug auf das gesamte Spektrum an Dienstleistungen auf einem Schiff biete.