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Der Baltic Dry Index ist unverändert auf Höhenflug: Mit 1.928 Punkten erreichte der BDI den besten Wert seit Anfang 2014. Auch auf dem S&P-Markt sind Bulker gefragt.[ds_preview]

Zuletzt stieg der BDI um 3,4% auf 1.928, ein Plus von 63 Punkten gegenüber vergangenen Freitag. Das ist der höchste Stand seit Januar 2014. Allein seit Februar, also während der vergangenen fünf Monate, hat sich der Leit-Index verdreifacht.

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Gefragt und Mangelware bleiben vor allem die »Lastesel« in der Bulk-Schifffahrt – die Capesizer (170.000–180.000 tdw). Der Segment-Index BCI stieg um 183 Punkte oder 5,2% auf 3.724 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit Dezember 2017. Der durchschnittliche Tagesverdienst für Capesizes stieg binnen weniger Tage um mehr als 1.100 $/Tag auf mittlerweile über 28.500 $. Getrieben wird die Entwicklung vor allem vom Eisenerz-Bedarf.

Der Panamax-Index stieg um 47 Punkte oder 2,4% auf 1.992 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit Dezember 2013. Der durchschnittliche Tagesverdienst stieg um gut 380 $ auf knapp 16.000 $. Der Supramax-Index stieg um 9 Punkte auf 888 Punkte.

Viel Bewegung am S&P-Markt

Der kräftige Bulkermarkt sorgt auch für ordentlich Aktivität beim An- und Verkauf von Schiffen. Laut dem Branchendienst VesselsValue wechselten seit Jahresbeginn insgesamt 204 Einheiten den Besitzer, darunter allerdings bezeichnender Weise nur sechs Capesizer.

In einem Zeitraum von vier Monaten von Dezember 2018 bis April 2019 seien gar keine Capesize-Verkäufe abgeschlossen worden, berichtet VesselsValue. Eine solche Pause über 106 Tagen sei zuvor noch nie zu beobachten gewesen. Die Zurückhaltung sei auf schlechte Spot-Raten sowie den Bruch des Staudamms im Vale-Bergwerk Brumadinho (Brasilien) und die im Folgenden fehlende Ladung zurückzuführen.

Die Durststrecke habe erst geendet, als Fred Cheng kurz nacheinander mit der »Shinyo Challenger« und »Shinyo Endeavour« zwei Einheiten an chinesische Käufer abgegeben habe. Letztlich wurden für 204 Schiffe mit einer Gesamtkapazität von knapp 12,7 Mio. tdw rund 2,4 Mrd. $ ausgegeben.

VesselsValue
© VesselsValue