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Vor der Küste Nigerias haben Piraten zehn Crew-Mitglieder eines türkischen Schiffes entführt. Vermutlich folgt eine Lösegeldforderung.[ds_preview]

Die in der Türkei ansässige Reederei Kadioglu Denizcilik bestätigte den bewaffneten Überfall auf eines ihrer Schiffe. Der 115 m lange MPP-Frachter »Paksoy-1« (Baujahr 1997, 8.800 tdw) sei auf dem Weg von Kamerun zur Elfenbeinküste von Schnellbooten attackiert worden. Ladung sei nicht an Bord gewesen, heißt es.

Insgesamt waren 18 Besatzungsmitglieder an Bord, sie alle stammen aus der Türkei. Die acht verbleibenden Seeleute seien inzwischen in Sicherheit und nach Ghana gebracht worden, teilte das Außenministerium in Ankara mit. Man werde alles für eine schnelle Freilassung der gekidnappten Seeleute tun, versicherte die Reederei.

Golf von Guinea 2
© HANSA

Das International Maritime Bureau (IMB) hatte erst kürzlich den Golf von Guinea als das gefährlichste Gebiet der Welt für die Schifffahrt bezeichnet. Drei Viertel aller Vorfälle spielen sich dort ab.

Allerdings hatte das IMB auch von einem Abflauen der Piratenangriffe in jüngster Zeit gesprochen. So seien vor Nigeria im ersten Quartal noch 14 Attacken gemeldet worden verglichen mit 22 im gleichen Zeitraum 2018.