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Eine flexible Tidesteuerung am Emssperrwerk soll den Schlick in der Ems reduzieren. Bund und Land teilen sich die Kosten in Höhe von 40 Mio. €.[ds_preview]

Die Schlickbeseitigung ist Teil des umstrittene »Masterplan Ems«, der bis 2050 greifen soll. Eines der Kernprojekte ist eine »flexible« Tidesteuerung, um das Schlickproblem zu lösen und die Gewässerqualität zu verbessern. Die Kosten in Höhe von rund 30 bis 40 Mio. € werden je zur Hälfte vom Land Niedersachsen und dem Bund getragen.

Eine entsprechende Vereinbarung wurde von Umweltminister Olaf Lies und Hans-Heinrich Witte, dem Präsidenten der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) unterzeichnet.

Der Schlick, der sich in der Ems ablagert, verringert den Sauerstoff-Gehalt im Wasser, dafür gibt es zu viel Salz und Stickstoff – mit Folgen für Fische, Kleintiere und Vögel. Die geplante Tidesteuerung über die Tore des Sperrwerks in Gandersum soll den Eintrag emsaufwärts deutlich verringern.

Die grundsätzliche Machbar- und Wirksamkeit der »Flexiblen Tidesteuerung« war in zwei Studien nachgewiesen worden, die die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) und der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft-, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit der Unterstützung von Fachgutachtern verfasst haben.

Auf Grundlage der Schiffsbewegungen im Jahr 2015 wurden verschiedene Varianten – von der Schließung aller Sperrwerkstore bis zu stundenweisen Teilöffnungen – diskutiert. Bei nächtlichen Sperrungen an sieben Tagen von 20:00 bis 6:00 Uhr wären 7% der Schiffe betroffen. 63% aller Tiden würden hingegen ungesteuert bleiben.