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Der belgisch-niederländische Hafen North Sea Port bekommt weiteren Zuwachs: Ein 40 Hektar großes Multimodal-Areal soll das Angebot erweitern.

Wie der Hafen jetzt mitteilte, wollen das türkische Logistikunternehmen Ekol und die belgische Gruppe Transuniverse Forwarding gemeinsam ein 40 Hektar großes multimodales Gelände in Kluize[ds_preview]ndok in Gent bauen.

Geplant sind 10 Hektar für eine Cross-Docking-Plattform, 20 Hektar für ein Transshipment-Gebäude und 10 Hektar für ein RoRo-Terminal. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde jetzt unterzeichnet. Es soll eine »intermodale Drehscheibe für Warenströme zwischen dem Mittelmeerraum, Osteuropa und Nordwesteuropa« entstehen.

North Sea Port Ekol
Frank Adins, Chairman von Transuniverse Forwarding, und Daan Schalck, CEO von North Sea Port, unterzeichneten die Absichtserklärung. Ahmet Musul, President von Ekol Logistics, unterzeichnete das Dokument kurz darauf in Istanbul. (Foto: North Sea Port)

Transuniverse Forwarding betreibt derzeit in Gent ein sogenanntes Cross-Dock-Zentrum für seine Sendungen nach und von ganz Europa, Nordafrika und dem Mittleren Osten. In diesem Umschlaggebäude werden die Sendungen zusammengeführt und auf Lkw oder intermodale Container verteilt. Diese Warenströme sind den Angaben zufolge in den letzten Jahren stark gewachsen, so dass die derzeitige 8.000 m² große Anlage nicht mehr ausreicht.

Betriebsbeginn bis Ende 2021

»Wir haben uns für den Bau eines neuen 20.000 m² großen Cross-Dock-Zentrums auf einem 10 Hektar großen Gelände entschieden. Nach den vorläufigen Plänen wird das Gebäude mehr als 300 m lang und 60 m breit sein und 140 Laderampen/Ladebrücken umfassen. Weil es so groß ist, wird ein Teil des Umschlags dort automatisiert oder robotisiert«, sagt Frank Adins, Vorsitzender der Transuniverse Forwarding Group. Nach den derzeitigen Planungen wird das neue Umschlaghalle bis Ende 2021 in Betrieb genommen.

Da die Container und Trailer in Richtung Großbritannien per Schiff transportiert werden, bauen Ekol Logistics und Transuniverse auch ein RoRo-Terminal an der Spitze von Kluizendok. Es soll von einem nicht genannten »Dritten« betrieben werden. »Die Verhandlungen sind bereits im Gange«, sagt Frank Adins.

DFDS setzt auch künftig weiter auf den Hafen Gent als wichtigen Umschlagplatz
DFDS setzt auch künftig weiter auf den Hafen Gent als wichtigen Umschlagplatz. Foto: North Sea Port

»Die Wachstumschancen für den Güterumschlag zwischen Gent und dem Vereinigten Königreich sind beträchtlich. Es wird erwartet, dass Brexit zu einer starken Überlastung der Kanalhäfen führen wird. Dadurch werden Möglichkeiten geschaffen, den Schiffstransport zu weiteren nördlichen Häfen im Vereinigten Königreich in Verbindung mit Eisenbahnverbindungen vom und zum europäischen Hinterland zu organisieren.« Der North Sea Port will Kluizendok als multimodalen Logistikstandort in Europa weiterentwickeln. »Wir erwarten, dass diese Entwicklung einen wesentlichen Beitrag dazu leisten wird«, sagte CEO Daan Schalck.

Transuniverse plant Verdopplung

Heute wickelt Transuniverse in Gent rund 100 LKWs und intermodale Container pro Woche ab. Dank der neuen Anlagen in Kluizendok erwartet das Unternehmen, dass es diese Aktivitäten innerhalb von fünf Jahren verdoppeln kann. Jede Woche fahren 20 Ekol-Züge  im Nordseehafen ab und verbinden den Hafen mit dem europäischen Hinterland. Das Terminal soll 2 Mio. t Güter umschlagen.