Die griechische Containerreederei Costamare hat im ersten Halbjahr ein Nettoergebnis von knapp 40 Mio. $ eingefahren – ein deutliches Plus gegenüber dem Vorjahr.
Die Chartererlöse lagen nach sechs Monaten bei 230 Mio. $ gegenüber 183 Mio. $ im Vorjahreszeitraum. Das Nettoergebnis legte von 27,1 Mio. $ auf 33,5 Mio. $ zu. Im 2. Q[ds_preview]uartal konnte sogar eine Verdopplung von 14 Mio. $ auf 28 Mio. $ erzielt werden, teilte Costamare mit.
Das Unternehmen habe vom anziehenden Containermarkt, vor allem für große Schiffe, profitiert, sagte CFO Gregory Zikos. Es sei gelungen, neue und verbesserte Charterabschlüsse für insgesamt 18 Schiffe zu erzielen, darunter mit Cosco, Hapag-Lloyd, CMA CGM und Maersk. So seien fünf 9.500-TEU-Einheiten bis Mitte 2020 für je 28.900 $/Tag an Cosco verchartert worden. Fünf weitere Schiffe von je 8.827 TEU wechseln für drei Jahre zu je 34.000 $/Tag von Evergreen an Hapag-Lloyd.
Auch die Kasse von Costamare ist prall gefüllt. Mit verschiedenen Banken und Finanzhäusern seien insgesamt Kreditvereinbarungen über 460 Mio. $ geschlossen worden. Die Laufzeit reicht bis 2025 bzw. 2027. Auf bislang fünf Schiffen seien Scrubber installiert worden.
Das Geld wurde unter anderem genutzt, um dem Investor York Capital einen im vergangenen Jahr gestundeten Anteil von jeweils 60% an fünf im Jahr 2016 abgelieferten Containerschiffen mit einer Kapazität von 14.000 TEU abzukaufen.
Auf der Befrachtungsseite kooperiert Costamare seit dem vergangenen Jahr mit Peter Döhle. Unter dem Namen Blue Net Chartering. Blue Net Chartering betreut exklusiv die von Peter Döhle und Costamare bereederten Schiffe, soll aber auch das Management von Fremdtonnage übernehmen. Zum Start im Februar 2018 waren es 220 Einheiten mit Stellplatzkapazitäten von zusammen 1,1 Mio. TEU mit einem Schwerpunkt auf mittleren und großen Schiffen bis 14.000 TEU.
Damit dürfte das Joint Venture, gemessen an der Stellplatz-Flottenkapazität, der größte kommerzieller Manager von Tramp-Containerschiffen weltweit sein – noch vor Hanseatic Unity Chartering, der gemeinsamen Befrachtungsorganisation der Reedereien Asiatic/Atlantic Lloyd, Borealis Maritime, Leonhardt & Blumberg, Reederei Nord und Bernhard Schulte. Hauptsitz und einziger Standort ist Hamburg.
Die Flotte von Costamare selbst zählt derzeit 70 Containerschiffe mit 1.000 TEU–14.400 TEU und einer Gesamtkapazität von 538.000 TEU. Dazu kommen fünf Neubauten von je 12.70.. TEU, die bei Jiangsu Yangzijiang in China gebaut und zwischen dem 3. Quartal 2020 und dem 2. Quartal 2021 abgeliefert werden. Sie gehen anschließend in eine langfristige Charter bei Yang Ming.
