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Die japanischen Reedereien MOL, NYK und K Line mussten im ersten Quartal ihres Geschäftsjahres 2019 alle mit sinkenden Gesamtumsätzen kämpfen. Während das Bulkgeschäft schwächelt, beschert den dreien ihr Container-Joint-Venture ONE Gewinne.

Das in die Reederei Ocean Network Express (ONE) ausgelagerte Containerliniengeschäft warf[ds_preview] im ersten Quartal des Geschäftsjahres einen Gewinn von 5 Mio. $ ab. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte man noch einen Verlust von 120 Mio. $ schlucken müssen. Die Umsätze wuchsen um 39,1 % auf rund 2,9 Mrd. $.

Ocean Network Express ONE 1Q FY2019 results
Quelle: ONE

Die Auslastung verbesserte sich auf allen Routen, ebenso legten die transportierten Mengen zu. Der Gewinn im ersten Quartal liege über den Erwartungen, so die Reederei. Für das erste Halbjahr erwartet man eine weitere, leichte Verbesserung. Zum Anfang des zweiten Qurtals habe sich die Situation auf der Europa-Route jedoch eingetrübt.

MOL mit weniger Umsatz und mehr Gewinn

Bei MOL gingen im ersten Quartal des Geschäftsjahres (April bis Juni) die Umsätze von 304,4 Mrd. ? auf 283,1 Mrd ? (2,6 Mrd. $) zurück. Dennoch konnte die Reederei sich in die Gewinnzone zurückarbeiten. Einem Verlust von 1,7 Mrd. ? stand nun ein Gewinn von 12,3 Mrd. ? (113,9 Mio. $) gegenüber.

Während im Bereich Dry Bulk bei 1,9% mehr Umsatz der Gewinn um 37,5% zurückging, lief es der Geschäftseinheit Energy Transport mit 6,7% mehr Umsatz und einem Gewinnsprung um 91,4% deutlich besser. Auch die Produktentanker kamen bei 17,9% mehr Umsatz mit 2,7 Mrd. ? Gewinn zurück in die Gewinnzone.

Auch die schlechte Performance des Containergeschäfts mit der Verbundreederei ONE hat MOL hinter sich gelassen. Trotz dem um 29,3% gesunkenen Umsatz steuerte ONE nach einem Verlust von 4,7 Mrd. ? im Vorjahreszeitraum nun 1,7 Mrd. ? zum Profit bei.

NYK-Bulker schwächeln

Auch beim ONE-Partner NYK Line ging der Gesamtumsatz um 12% auf 406,4 Mrd. ? zurück. Dennoch schaffte es auch NYK im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück in die Gewinnzone. Einem Vorjahresminus von 4,5 Mrd. ? stand nun ein Gewinn von 9,1 Mrd. ? gegenüber.

In der Bulkersparte ging der Umsatz um 5,5% zurück, auch der Gewinn schrumpfte von 10,4 auf 9,2 Mrd. ?. Für NYK war das Containergeschäft ebenfalls einträglich, trotz einem Umsatzrückgang um 35,2% standen statt des Vorjahresminus von 16,6 Mrd. ? nun ein Gewinn von 1,9 Mrd. ? auf der Rechnung.

K Lines Tanker legen zu

Kawasaki Kisen Kaisha (K Line) musste ebenfalls Umsatzrückgänge im ersten Quartal verzeichnen, von 212,1 Mrd. ? ging es hinunter auf 183,3 Mrd. ? (1,7 Mrd. $, -13,6%). Doch auch hier konnte der Verlust des Vorjahreszeitraum von -19,2 Mrd. ? aufgefangen werden. K Line machte 7,8 Mrd. ? (72,2 Mio. $) Gewinn.

Dry Bulk büßte 14,2% beim Umsatz ein und rangierte knapp unter der Gewinnschwelle (-0,4 Mrd. ? nach +0,4 Mrd. ? im Vorjahreszeitraum). Tanker konnten bei nahezu gleichbleibenden Umsätzen den von 0,3 auf 1,8 Mrd. ? (+525,8%) steigern.

Insgesamt profitabel war das Geschäftsfeld Product Logistics, in dem Car Carrier, Shortsea und das Containergeschäft mit ONE zusammengefasst sind. Der Umsatz sank um 17,1%, am Ende stand aber ein Gewinn von 1,8 Mrd. ? dem Vorjahresverlust von 16,8 Mrd. ? gegenüber.