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Die lang erwartete Fusion der beiden staatlichen Schiffbaukonzerne CSSC und CSIC in China wird konkret. Es entstünde ein neuer Weltmarktführer.[ds_preview]

Die China Shipbuilding Industry Company (CSIC) und die China State Shipbuilding Corporation (CSSC) sollen zusammengeschlossen werden. Das wurde gestern per Börsenmitteilung bekannt. Die Fusion gilt als Reaktion auf die Entwicklung in Südkorea. Dort will Marktführer Hyundai Heavy Industries (HHI) den Rivalen Daewoo Shipbuilding and Marine Engineering (DSME) schlucken.

CSSC und CSIC gehörten bereits bis 1999 einem Konzern an, bevor sie getrennt wurden und Chinas Schiffbau in Norden (CSIC) bzw. Süden des Landes (CSSC) dominierten. Zu CSIC gehören die Dalian Shipyard, die Bohai Shipyard, die Wuchang Shipyard und eine Vielzahl von verbundenen Lieferanten, Herstellern und Forschungslabors. Der Jahresumsatz liegt bei 50 Mrd. $. CSSC besitzt die Shanghai Waigaoquiao Shipyard sowie die Jiangnan Shipyard und Hudong-Zhonghua Shipbuilding. Der Umsatz lag zuletzt bei 30 Mrd. $.

Nach dem Zusammenschluss würde der neue chinesische Schiffbauriese zum globalen Marktführer nach Umsatz und Auftragsbestand aufsteigen und die drei koreanischen Wettbewerber weit hinter sich lassen, heißt es. Der neue Schiffbauriese würde die Hälfte der chinesischen Wertkapazität auf sich vereinen.

Die geplante Mega-Fusion ist Teil der Konsolidierungsoffensive für Chinas staatliche Unternehmen, mit deren Hilfe Überkapazitäten abgebaut werden sollen. Gleichzeitig sollen Größenvorteile erzielt werden.