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MAN Energy Solutions, Hydrogenious LOHC Technologies und die Frames Group wollen Wasserstoffsysteme auf Basis der LOHC-Technologie (Liquid Organic Hydrogen Carrier) entwickeln und fertigen. Der Vereinbarung über die Zusammenarbeit wurde jüngst unterzeichnet.

Als Entwickler der LOHC-Technologie bringt Hydrogenious LOHC Technologi[ds_preview]es sein Know-how dieses Kernprozesses in die Partnerschaft ein. Frames Energy Systems baut erneuerbare Energie, Öl- und Gasverarbeitungsanlagen und ist für die Realisierung der Wasserstoff-Hydrierungsanlage verantwortlich. MAN komplettiert das Konsortium mit seiner Erfahrung in der Entwicklung und Fertigung von Reaktorsystemen für chemische und petrochemische Anwendungen. Das Unternehmen wird den Reaktor und die dazugehörige Dampferzeugeranlage für die Projekte liefern.

Die von Hydrogenious LOHC entwickelte Technologie nutzt Wärmeträgeröl zur Bindung von Wasserstoff und ermöglicht so die drucklose Lagerung bei Umgebungstemperatur. Darüber hinaus werde ein gegenüber herkömmlichen Druckbehältern um das Dreifache erhöhtes Ladevolumen ermöglicht, so die Kooperationspartner. Die LOHC-Technologie biete so eine sichere und effiziente Lösung für die großtechnische Speicherung und Verteilung von Wasserstoff.

Erstes Konzept bereits entwickelt

Die drei Unternehmen zielen mit ihrem Angebot auf einen sich entwickelnden industriellen Bedarf an großen Mengen vor allem grün erzeugten Wasserstoffs und haben in einem ersten Schritt Anlagenkonzepte mit einer Kapazität von täglich 5 und 12 t Wasserstoff entwickelt. Industriell skalierte Kapazitäten für die Verarbeitung von Wasserstoff würden auch bei der Dekarbonisierung des europäischen Energiebedarfs eine zentrale Rolle spielen.

»Wir sind fest davon überzeugt, dass eine zukünftige, klimaneutrale Weltwirtschaft maßgeblich auf der Nutzung von grünem Wasserstoff und anderen Gasen aus erneuerbaren Energien basieren wird«, erklärt Uwe Lauber, CEO von MAN Energy Solutions. Wasserstoff werde eine entscheidende Rolle bei der Dekarbonisierung all jener Sektoren spielen, die nicht direkt elektrifiziert werden könnten, wie etwa die Schifffahrt. Die LOHC-Technologie sei eine wegweisende und leistungsstarke Innovation und diese Partnerschaft ein wichtiger weiterer Baustein in der Wasserstoff-Wertschöpfungskette.

»Da unsere Technologie die vorhandene Infrastruktur für konventionelle Kraftstoffe nutzt, macht sie den Import und Transport großer Mengen an grünen Wasserstoffs möglich, beispielsweise aus skandinavischen Windparks«, ergänzt Daniel Teichmann, CEO von Hydrogenious LOHC Technologies. Diese Partnerschaft könne dazu beitragen, ein effizientes Transportnetz für grüne Energie auf europäischer und globaler Ebene zu schaffen.