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Der in den USA gelistete, wachsende Containerschiffseigner Global Ship Lease hat das erste Halbjahr mit einem deutlichen Plus abgeschlossen. Grund dafür ist vor allem eine Fusion.

Im Oktober 2018 war die Fusion mit [ds_preview]beziehungsweise die Übernahme von Poseidon (19 Schiffe) bekannt geworden. Dadurch ist die Flotte deutlich gewachsen, zuzüglich jüngster Zukäufe auf aktuell 39 Containerschiffe zwischen 2.200 und 11.000 TEU. Das macht sich auch in der Bilanz bemerkbar, die jetzt für das erste Halbjahr 2019 veröffentlicht wurde.

Demnach stieg der Umsatz von 71,1 Mio. Mio. $ auf 127 Mio. $. Der operative Gewinn wuchs von 30,6 auf 56,4 Mio. $, das Nettoergebnis konnte von 8,2 auf 18,8 Mio. $ mehr als verdoppelt werden. Die Zusatzeinnahmen mit den Poseidon-Schiffen machten einzelne Kostenfaktoren wie Offhire-Zeiten – nötig unter anderem für Umbaumaßnahmen an einigen Schiffen – wett.

Executive Chairman George Youroukos sagte: »Das Flottenwachstum für die globale Containerschifffahrt ist in den mittleren und kleineren Segmenten, auf die wir uns konzentrieren, begrenzt oder negativ geblieben, und die auf unsere Schiffe angewiesenen Linien haben sich weiterhin als widerstandsfähig erwiesen, so dass sich die anfänglichen Charterratenverbesserungen unserer größeren Schiffe über die gesamte Flotte ausbreiten konnten.« In diesem ermutigenden Umfeld habe man zahlreiche Gelegenheiten genutzt, um die langfristige Charterabdeckung zu attraktiven Konditionen deutlich zu erhöhen.

Gleichzeitig erwartet er eine weitere positive Auswirkung auf die Flotte durch eine potenziell höhere Verschrottungsaktivität im Zuge der ab 2020 geltenden schärferen Emissionsgrenzwerte »{Sulphur Cap«).

Global Ship Lease hat durch die Fusion und Zukäufe zuletzt stark an Marktmacht gewonnen. Der Branchendienst Alphaliner führt die Reederei mittlerweile auf Rang 16 der Tramp-Owner, zwei Plätze hinter MPC aber vor beispielsweise den deutschen Konkurrenten Schulte, NSB, NSC oder auch Borealis von Christoph Töpfer. Zum Vergleich: Im Juni 2018 führte Alphaliner GLS nicht in den Top 30.

CEO Ian Webber verwies auf eine »solide finanzielle Basis«: »In Verbindung mit unserem Erfolg beim Ausbau unserer kontrahierten Ertragsquelle haben wir auch den Abbau von Fremdkapital fortgesetzt und damit sichergestellt, dass wir gut positioniert sind, um unsere Bilanz weiter zu verbessern und die Fälligkeiten der Verbindlichkeiten opportunistisch zu verlängern. Indem wir diese ganzheitliche Strategie weiterverfolgen, glauben wir, dass wir einen erheblichen Mehrwert für unsere Aktionäre schaffen können.« Im September 2018 konnten mit Hayfin Capital und Breakwater Capital zwei Investoren gewonnen werden, die das Flottenwachstum unterstützen.