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Neun Monate nach der Ankündigung machen Mitsui und Yangzijiang jetzt Ernst. Ein neues Werft-Joint-Venture hat ihren Betrieb aufgenommen und will den Markt aufrollen.

Gemäß der Vereinbarung wird Yangzijiang Shipbuilding – Chinas größter privater Schiffbauer – 51% der Anteile an dem Werftprojekt Jiangsu Yangzi-Mitsui halten, währe[ds_preview]nd Mitsui E&S Shipbuilding und Mitsui & Co aus Japan die restlichen 49% halten. Die Vereinbarung wurde im Oktober 2018 unterzeichnet.

Offiziell gegründet worden war das Joint Venture schließlich im Mai – mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 299,7 Mio. $. Die Werftanlage befindet sich in der Taicang Port Economic and Technological Development Zone, einer nationalen wirtschaftlichen und technologischen Entwicklungszone in der Provinz Jiangsu.

Ein großer Treiber ist der Bedarf an moderner »grüner« Technologie vor allem in China, heißt es seitens Mitsui. Die Japaner wollen ihr Knowhow einbringen, während man von den chinesischen Preisvorteilen im Wertwettbewerb profitieren will. Neben konventionellen Massengutfrachtern wird sich die Werft in Zukunft verstärkt auf »Öltanker, Chemikalientanker, LNG, LEG, LPG-Frachter und andere Hightech- und wertschöpfende Schiffe für saubere Energien« konzentrieren.

Die Anlage umfasst eine Fläche von 1 Mio. m², zwei Slipways mit 100.000t Kapazität, 1.500 m Ausrüstungskai, 200.000 m² Werkstätten, einen 600-t-Portalkran und einen 150-t-Turmkran.

Die Werft verfügt laut einer Mitteilung über eine jährliche Produktionskapazität von 12 Schiffen mit einer Kapazität von 100.000 t.

Am 1. August nahm die neue Anlage offiziell ihren Betrieb auf. Zu Beginn arbeitet man einem Bulker mit 82.000 dwt. Das erste Schiff soll Mitte August 2019 vom Stapel laufen. Auf diesen Typ will man sich auf künftig fokussieren und jedes Jahr 14 Kamsarmaxe bauen. Der nächste Schritt sei der Bau von Schiffen wie MR Product Tankers und kleinen bis mittelgroßen LNG-Schiffen.

Für größere Schiffstypen kann die Yangtze-Mitsui SB auch Kapazitäten der Werft Yangzijiang Shipbuilding größere Anlagen bauen. Ziel sei es, »eine international wettbewerbsfähige Werft« zu werden. Über Details der grenzüberschreitenden Kooperation wurden keine Angaben gemacht – ebenso wenig über die Einbindung nationaler Strategien, Vorschriften, Sicherheitsmaßnahmen oder Finanzierungsinstrumenten.