Habben Jansen, Hapag
Rolf Habben Jansen bleibt CEO (Foto: Hapag-Lloyd)
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Trotz politischen Unsicherheiten und gestiegenen Bunker-Ausgaben hat Hapag-Lloyd das erste Halbjahr deutlich besser abgeschlossen als 2018.

Wie aus der heute vorgelegten Bilanz hervorgeht, fielen wesentliche Finanzkennzahlen positiv aus. So stieg das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 91 auf 389 Mio. €, die Umsätze auch [ds_preview]dank 2% mehr Transportvolumen (5,966 Mio. TEU) von 5,4 auf 6,2 Mrd. €. Zwar wirkten sich gestiegene Bunkerkosten – von 385 auf 429 $ pro Tonne) negativ aus, allerdings konnte die durchschnittliche Frachtrate um 5% auf 1.071 $ pro TEU gesteigert werden.

Unter dem Strich beläuft sich das Konzernergebnis auf 146 Mio. €. Nach dem Verlust von 101 Mio. € von Januar bis Juni 2018 schreibt Deutschlands größte Linienreederei damit wieder schwarze Zahlen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (EBITDA) wuchs von 427 auf 956 Mio. €. Der EBITDA-Anstieg enthalte einen positiven Effekt in Höhe von 217 Mio. € bedingt durch die neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 16, teilte Hapag-Lloyd mit.

»Dank höherer Transportmengen in unseren wichtigsten Fahrtgebieten, einer guten Kostenkontrolle und leicht verbesserter Frachtraten, können wir auf ein gutes erstes Halbjahr zurückblicken. Dies hat uns auch ermöglicht, weitere Schulden durch die vorzeitige Ablösung einer Anleihe zurückzuführen«, sagte Reedereichef Rolf Habben Jansen. Schon im ersten Quartal war ein zweistelliger Millionen-Gewinn verbucht worden.

Mit einer Flotte von 237 Containerschiffen und einer Gesamttransportkapazität von 1,7 Millionen TEU führt der Branchendienst Alphaliner Hapag-Lloyd aktuell weiter als Nr. 5 im Weltmarkt. Der Marktanteil liegt bei 7,2%. Die Kapazität könnte sich durch eine Neubau-Serie von 23.000-TEU-Schiffen ausweiten, über die Hapag-Lloyd nach Informationen der HANSA mit internationalen Werften spricht. Der japanische Allianzpartner ONE folgt auf Platz 6 mit 1,57 Mio. TEU und 215 Frachtern (6,7%). Direkt vor den Hamburgern rangiert CMA CGM mit 2,73 Mio. TEU mit 522 Schiffen. Der Marktanteil der Franzosen beträgt 11,8%.

Angesichts der relativ guten Zahlen bleibt Reedereichef Habben Jansen bei den bisherigen Zielen: »Nach einem soliden ersten Halbjahr 2019 ist unser Ausblick unverändert, auch wenn wir mit mehr Handelsbeschränkungen umgehen müssen und steigende geopolitische Risiken sehen, die natürlich das Wachstum beeinflussen können. Auch in der zweiten Jahreshälfte werden wir unsere Strategy 2023 umsetzen und unsere Anstrengungen intensivieren, die Nummer eins für Qualität zu werden.«