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Die Kreuzfahrtreederei P&O Cruises hat ihr Winterprogrammim Nahen Osten abgesagt. Als Grund wird die Festsetzung eines britischen Tankers durch iranische Behörden genannt.

Ursprünglich sollte die 2.016 Passagiere fassende »Oceana« in der Region Dubai / Persischer Golf verkehren. Den Gästen, die bereits gebucht haben, gewährt[ds_preview] die Reederei eine vollständige Rückerstattung des Reisepreises. Das Unternehmen will nun bis zum 20. August einen neuen Einsatz der »Oceana« für die Saison 2019-2020 ankündigen.

Paul Ludlow, Präsident von P&O Cruises, erklärt: »Die zunehmenden Spannungn in der Region, die durch die Angriffe auf Tanker in der Meerenge und die Inhaftierung eines unter britischer Flagge fahrenden Tankers durch die iranischen Behörden deutlich wird, bedeutet, dass es für uns als britisches Unternehmen, das die Red Ensign führt, nicht ratsam ist, unser geplantes Programm für Dubai und den Arabischen Golf in dieser Wintersaison aufrechtzuerhalten.« Daher habe man den »ungewöhnlichen Schritt« unternommen, die »Oceana« für die kommende Saison aus der Region zurückzuziehen.

Letzten Monat hatten die Iraner den britischen Tanker »Stena Impero« in der Nähe der Straße von Hormus wegen angeblicher Rechtsverstöße beschlagnahmt. Zwei Wochen zuvor hatten die Briten wiederum einen iranischen Öltanker in der Nähe von Gibraltar festgesetzt, weil er angeblich gegen EU-Sanktionen gegen Syrien verstoßen hatte. Davor hatten sich nach Anschlägen auf Tanker in der Straße von Hormus die Spannungen zwischen den USA und dem Iran verstärkt. Die USA und Großbritannien starten derweil eine Marinemission in der Region, um die Tankerverkehre in und aus dem Persischen Golf abzusichern. Auch Israel hat sich der Koalition mittlerweile angeschlossen.