Print Friendly, PDF & Email

Der deutsche Zoll mit wichtigen Aktivitäten auch in den Häfen steigert seine Neueinstellungen. Heute beginnen neue Nachwuchskräfte ihre Ausbildung.

Jährlich zum 1. August stellt die Zollverwaltung bei den bundesweit insgesamt 41 Hauptzollämtern Studierende und Auszubildende ein. Die Anzahl der Neueinstellungen hat sich dabei vor[ds_preview] dem Hintergrund wachsender Aufgaben der Zollverwaltung zuletzt deutlich erhöht. Dazu zählen unter anderem Themen wie der »Brexit«, Mindestlohnkontrollen und Bekämpfung illegaler Beschäftigung, Kraftfahrzeugsteuer, Geldwäschebekämpfung. Zuletzt gab es eine Steigerungen auf 700 Einstellungen im gehobenen und 1.250 Einstellungen im mittleren Dienst in diesem Jahr, wie der Zoll jetzt mitteilte.

Die Beamten nehmen in den Häfen eine wichtige Funktion ein. Öffentlichkeitswirksam bekannt werden immer wieder große Drogenfunde. Vor wenigen Tagen war etwa eine Rekordmenge Kokain im Hamburger Hafen entdeckt worden.

Zoll findet Kokain auf Containerschiff
Foto: Zoll

An der Westfälischen-Wilhelms-Universität (WWU) am Schlossplatz startet heute mit einer großen Begrüßungsveranstaltung das fachtheoretische Studium der zum 1. August neu eingestellten 700 Studierenden der Zollverwaltung am Fachbereich Finanzen der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung.

Die Präsidentin der Generalzolldirektion Colette Hercher wird in diesem Jahr das sechsmonatige Grundstudium als ersten Abschnitt des dualen Studiums eröffnen und die Studienanfänger in der Zollverwaltung willkommen heißen. Für den Einstellungsjahrgang 2020 sind noch Bewerbungen bis zum 30. September 2019 möglich. Auch in die maritime Ausstattung wird investiert, so durchläuft der Zoll derzeit ein Flottenmodernisierungprogramm mit einigen Neubauten.

Bis zum Jahr 2026 schafft der Zoll rund 4.000 neue Stellen. Durch das Gesetz gegen illegale Beschäftigung und Sozialleistungsmissbrauch werde die Personalausstattung voraussichtlich um weitere 4.360 Stellen erhöht, heißt es.

taufe gelting 1
© Zoll

Aufgrund der erforderlichen speziellen fachlichen Qualifikationen favorisiert die Zollverwaltung den Personalbedarf mit eigens ausgebildeten Nachwuchskräften zu decken. Hierdurch werde auch »die notwendige flexible Einsatzmöglichkeit der Bediensteten in den unterschiedlichen Aufgabenbereichen der Zollverwaltung sichergestellt«.

Im gehobenen Dienst durchlaufen die Studierenden ein duales Studium, bestehend aus einem 18-monatigen fachtheoretischen Studium in vier Abschnitten und einer 18-monatigen berufspraktischen Ausbildung bei den Hauptzollämtern. Im mittleren Dienst umfasst die Ausbildung insgesamt 24 Monate, auch hier je zur Hälfte aus fachtheoretischer und berufspraktischer Ausbildung.