v.l.n.r.: Sven Hargens, Frank Schnabel, Dr. Thilo Rohlfs und Kai Lass im Schwerlasthafen Rendsburg Port (Foto: Rendsburg Port)
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Der Schwerlasthafen Rendsburg durchlebt schwere Zeiten. Unterstützung könnte bald vom Land Schleswig-Holstein kommen.

Thilo Rohlfs, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus, hat den Hafen am Nord-Ostsee-Kanal besucht, um sich über aktuelle politische Entwicklungen auszutauschen.

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Dort war der Umschlag in der jüngeren Vergangenheit relativ stark geschrumpft, vor allem das Segment der Windenergieanlagen entwickelte sich nicht so wie erhofft. Im vergangenen Jahr musste statt eines erhofften Gewinns ein mittlerer sechsstelliger Verlust verzeichnet werden.

Rohlfs traf sich jetzt unter anderem mit Frank Schnabel – Geschäftsführer der Rendsburg Port GmbH und der Schramm-Gruppe), Sven Hargens, ebenfalls Geschäftsführer Rendsburg Port und Kai Lass, seines Zeichens Geschäftsführer der Rendsburg Port Authority. Bei dem Treffen ging es unter anderem um die Zukunftsfähigkeit des Hafens.

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Foto: Rendsburg Port

Schnabel wertete den Besuch  als »wichtiges politisches Signal an den Markt und auch ein Zeichen der Anerkennung und Wahrnehmung des Standortes.« Man werde die derzeitigen Herausforderungen meistern und sei fest von der erfolgreichen Zukunft des Rendsburg Port überzeugt. »Wir glauben fest daran, dass dieser Hafen auch weiterhin eine wichtige Rolle in der maritimen Logistik haben wird«, so Schnabel.

In einer Mitteilung ist von keinen konkreten Zusagen des Staatssekretärs die Rede. Allerdings betonte Rohlfs: »Der Schwerlasthafen im Herzen des Landes ist eine leistungsfähige Güterdrehscheibe für die angrenzende Industrie und hat eine große wirtschaftliche sowie politische Bedeutung für das Land Schleswig-Holstein. Als Land werden wir gerne dabei unterstützen, den Standort weiterzuentwickeln.«

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Foto: Rendsburg Port

Der Rendsburg Port ist auf den Umschlag sowie die Lagerung von Stückgut, Schwergut, Projektladung und Container spezialisiert. Eigentlich wollte man sich zu einem wichtigen Umschlaghub für Onshore-Windkraftkomponenten in Norddeutschland entwickeln. 2018 schrumpfte der Umschlag am Standort allerdings von 156.000 t im Rekordjahr 2015 auf rund 70.000 t. Hauptgrund sei die Krise in der Windkraftbranche, hieß es seinerzeit. Aus der lokalen Politik wurden Forderungen nach einem Gutachten zur Geschäftstätigkeit laut. Die Rendsburg Port Authority ist Eigentümer des Schwerlasthafen, inklusive der angrenzenden Gewerbeflächen. Beteiligt sind zudem die Stadt Rendsburg, die Gemeinde Österrönfeld und der Kreis Rendsburg-Eckernförde.

Lass verwies jetzt auf die ca. 50 ha freie Gewerbefläche angrenzend an den Schwerlasthafen, denkbar für Ansiedlungen für Produktion, Umschlag und Lagerung großvolumiger schwerer Anlagen. »Ausreichend Platz für Unternehmensansiedlungen aus der Industrie und dem klassischen Maschinenbau. Für die Zukunft sind wir gut gerüstet«, so Lass weiter.