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Reeder und Lotsen fordern den Ausbau der Mobilfunkversorgung für die deutsche Küste. Eine leistungsfähige Breitbandkommunikation sei zentral für den digitalen Wandel der Schifffahrt.

Vor dem Hintergrund des in Deutschland geplanten Mobilfunkausbaus fordern der Verband Deutscher Reeder (VDR) und die Bundeslotsenkammer (BLK) gemeinsam eine Verbesserung der Mobilfunkversorgung in den deutschen Küstengewässern. »Eine vernünftige Breitbandkommunikation auf See ist Voraussetzung, um den Hafen- und Schifffahrtsstandort Deutschland im deutschen Küstenbereich zukunftsfähig zu machen, sagt Ralf Nagel, Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des VDR.

Derzeit sei die digitale Infrastruktur in den deutschen Küstengewässern noch »stark unterentwickelt«. So sei der Handy-Empfang beispielsweise im 200-sm-Bereich der so genannten Ausschließlichen Wirtschaftszone großenteils nur lückenhaft oder gar nicht vorhanden. Dort werde über UKW-Funk oder per Satellitentelefon kommuniziert. »Nord- und Ostsee und sogar der Nord-Ostsee-Kanal sind in Teilen noch Funklöcher«, so Nagel.

Neben Handels- und Passagierschiffen btreffe dies beispielsweise auch die Marine, die Bundespolizei oder die Schiffe der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Das Pilotprojekt COAST-Link beim VDR-Mitglied Scandlines habe gezeigt, welche Verbesserung möglich sei.

Hunderte Schiffe passieren jeden Tag allein die Deutsche Bucht. »Insbesondere für die Sicherheit auf den viel frequentierten Meeres-Autobahnen vor der deutschen Küste ist es dringend nötig, dass wir Lotsen die für die Nutzung moderner Software nötige Mobilfunkversorgung bekommen«, meint auch Erik Dalege, Vorsitzender der Bundeslotsenkammer (BLK).