Foto: Rosatom
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Der staatliche russische Atom-Konzern Rosatom kommt dem Betrieb des schwimmenden Kernkraftwerks näher: Die »Akademik Lomonosov« ist auf dem Weg nach Pevek.

Zum offiziellen Betriebsbeginn des Kraftwerks machte Rosatom bei der Bekanntgabe der Reise keine Angaben. Ziel dürfte aber weiterhin ein Start noch in diesem Jahr sein – das [ds_preview]würde, verglichen mit den ersten Planungen, eine Verspätung von sieben Jahren bedeuten. Nach langen Verzögerungen, Unterbrechungen und Unwägbarkeiten war die »Akademik Lomonosov« schließlich bei Baltijskiy Zavod JSC gebaut worden.

Von St. Petersburg ging es zunächst nach Murmansk, wo das Atom-Kraftwerk mit zwei Kraftwerksblöcken bebunkert wurde. Nun startete die Reise nach Pevek in der Region Tschukotka, im Fernen Osten Russlands. Dort soll eine stabile Versorgung »mit sauberer Energie« sichergestellt werden, heißt es seitens Rosatom. Der Konzern bezeichnet den Neubau als weltweit erstes schwimmendes Kraftwerk seiner Art und als nördlichste Kernanlage der Welt.

Rosatom-Generaldirektor Alexey Likhachev sagte: »Dies ist ein bedeutsames Ereignis für unser Unternehmen und für die Region Tschukotka, ein wichtiger Beitrag zur Schaffung einer nachhaltigen und erfolgreichen Zukunft in der Arktis.«

Nach Abschluss der 4.700 km langen Reise nach Pevek wird das Kernkraftwerk zu einem zentralen Bestandteil der Stromversorgung der Region. Dort wird Teil einer größeren Anlage werden und »Bilibino« und des »Tschaunskaja« ersetzen. Das Projekt mit kleineren Kraftwerken gilt in Russland als vielversprechend und soll sich besonders für abgelegene Gebiete und Inselstaaten eignen. Laut Rosatom gibt es bereits Interesse aus dem Nahen Osten, Nordafrika und Südostasien. Diese kleinen Kernreaktoren sollen drei bis fünf Jahre lang ununterbrochen ohne Betankung betrieben werden können, was die Kosten der Stromerzeugung reduziere.