Panalpinas neuer Seefracht-Chef muss schon wieder gehen

Peder Winther, Panalpina
Peder Winther (© Panalpina)
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Nach gerade einmal einem halben Jahr im Amt hat Peder Winther seinen Job als Seefracht-Chef bei Panalpina wieder verloren. Der neue Eigner DSV hat nicht nur für ihn keine Verwendung mehr.

Neben Winther müssen auch[ds_preview] CCO Karl Weyeneth, CLO und Corporate Secretary Christoph Hess, CIO Ralf Morawietz und Luftfrachtchef Lucas Kuehner ihre Posten abgeben, wie der Schweizer Logistik-Konzern jetzt mitteilte. Winther und Morawietz bekommen keine neue Jobs im Haus.

Offiziell sind sie »zurückgetreten«, allerdings gilt der Schritt als weitere Maßnahme des neuen dänischen Eigners DSV, die entscheidenden Positionen bei Panalpina neu zu besetzen. Winther hatte seinen Posten erst im Februar angetreten. Er war von Kühne+Nagel gewechselt.

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Kurt K. Larsen (oben links), Thomas Plenborg (oben rechts), Jens Bjørn Andersen (unten links) und Jens H. Lund (unten rechts). (Foto: Panalpina)

Schon vor einigen Wochen war der Verwaltungsrat neu besetzt worden, er wird nun von DSV dominiert. Und der Verwaltungsrat war es auch, der nun die weiteren Wechsel beschlossen hat. Insgesamt soll die Geschäftsleitung bei den Schweizern verkleinert werden. Die Positionen des Chief Commercial Officer, Chief Legal Officer, Chief Information Officer, Executive Vice President, Air Freight und Executive Vice President, Ocean Freight werden aufgehoben, die Aktivitäten nach der erfolgreichen Übernahme wohl demnächst komplett aus Dänemark gesteuert.

Der Verwaltungsrat dankte jetzt Ralf Morawietz und Peder Winther »für ihre langjährigen und loyalen Dienste für Panalpina« sowie in den letzten Monaten für die konstruktive Vorbereitung der Integration. Christoph Hess wird weiterhin bei DSV Panalpina tätig sein.. Auch Lucas Kuehner bleibt im neuen Unternehmen, er wurde zum EVP Charter Network and Perishables bei DSV Air & Sea ernannt. Karl Weyeneth wird weiterhin »in leitender Funktion« in der Global Commercial Organisation des DSV Panalpina tätig sein.

Im Frühjahr hatten sich Panalpina und der dänische Konkurrent DSV auf ein Zusammengehen verständigt. DSV und Panalpina weisen gemeinsam einen Umsatz von rund 18,2 Mrd. CHF aus und beschäftigen weltweit rund 60.000 Mitarbeiter. Das fusionierte Unternehmen soll »DSV Panalpina A/S« heißen.

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Die DSV-Division Air & Sea wird mit der Übernahme von Panalpina deutlich gestärkt. Die bisherigen Nr. 4 und Nr. 5 der größten Seefrachtunternehmen rücken damit an DHL auf Platz 2  heran und überholen Schenker auf dem bisherigen Platz 3. Unangefochtener Marktführer bleibt Kühne+Nagel.