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Die OOCL-Mutter Orient Overseas International meldet für das erste Halbjahr 2019 einen Gewinn in Höhe von 139 Mio. $. Die Anstrengungen, Synergien mit COSCO zu heben, sollen nun Früchte tragen. 

Im Vorjahreszeitraum hatte der Konzern noch einen Verlust von 10,3 Mio. $ verbuchen müssen. Der Umsatz wuchs im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018 von 3,115 Mrd. $ auf 3,301 Mrd. $. Das Ergebnis der ersten Jahreshälfte 2019 sei trotz einem von Unsicherheiten geprägten wirtschaftlichen Umfeld und einem scheinbar verlangsamten Wachstum der Nachfrage nach Containerschifffahrtsdienstleistungen »eine deutliche Verbesserung gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres und stellt ein Muster stetiger Ergebnisfortschritte während der zweiten Jahreshälfte 2018 dar«, erklärt der Konzern. Diese Entwicklung habe sich über die erste Jahreshälfte 2019 fortgesetzt.

Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018 stiegen die OOCL Liner Liftings um 3,2%, während das Umsatzniveau um 6,5% stieg. Die Zahlen waren bereits Ende Juli vermeldet worden und wurden nun bestätigt. »Das Marktwachstum verlangsamte sich zwar auf einigen Handelsrouten, aber in vielen Fällen wurde diese Verlangsamung des Volumenwachstums durch eine Verbesserung der Frachtraten übertroffen«, heißt es. OOCL zufolge tragen die Bemühungen um signifikante Synergieeinsparungen durch die Zusammenarbeit innerhalb der COSCO SHIPPING Holdings Früchte, u.a. durch gemeinsame Netzwerkplanung, Gerätepooling, Beschaffung und IT. Dadurch seien die Unit Costs gesunken.

Der Anstieg sowohl des HFO- als auch des Dieselpreises hat im ersten Halbjahr 2019 zu einem Anstieg der Bunkerkosten um 3% gegenüber dem Vorjahreszeitraum geführt.

OOCL Interim results 2019
OOCL Interim Results 2019 (Quelle: OOIL)

Das Unternehmen nähert sich nach eigenen Angaben dem Abschluss des Verkaufs seines Containerterminals in Long Beach, Kalifornien. »Die von uns am 29. April 2019 angekündigte Transaktion generiert nicht nur jetzt einen bedeutenden Barerlös, sondern stellt auch sicher, dass OOCL weiterhin Zugang zu einem hoch automatisierten und effizienten Terminal hat, das unseren Anforderungen entspricht«, heißt es.

Bei OOCL sieht man, dass die Containerschifffahrt nun schneller auf die sich ständig verändernden Märkte und die komplizierteren globalen Wirtschafts- und Handelssituationen reagiert. Das Tonnagewachstum der Gesamtflotte liege auf dem niedrigsten Niveau seit üner zehn Jahren, außerdem gebe es Berichte, dass die Verschrottung in diesem Jahr stärker war als im gleichen Zeitraum 2018 – »ein Trend, der sich fortsetzen könnte, sobald die IMO 2020-Vorschriften für niedrige Schwefelwerte eingeführt werden und ältere Schiffe weniger wirtschaftlich machen«, hofft man bei OOCL.