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Für mehrere wichtige Häfen liegen jetzt erste Preisinformationen für IMO-2020-konformes VLSFO (Very Low Sulphur) vor. Der Aufpreis gegenüber HFO schwankt noch, Gewissheit herrscht wohl erst später.

Die Daten liefern einen frühzeitigen Hinweis auf den Aufpreis, den die Reedereien für umweltfreundlichere Produkte wohl zahlen werde[ds_preview]n müssen. Nach Angaben des Branchendienstes Alphaliner lag in Singapur und Rotterdam im Juli der Aufpreis für VLSFO zwischen 100 $ und 150 $ pro Tonne verglichen mit IF0380 Schweröl (HFO). Dieser Spread habe sich dann erhöht auf mehr als 200 $ pro Tonne im August. Die jüngsten Preisrückgänge für die »Standard«-Bunkerkraftstoffe spiegelten sich demnach nicht sofort in sinkenden VLSFO-Preisen wider.

Die große Varianz der Preisspanne ist den Analysten zufolge auf das geringe Volumen des tatsächlich gehandelten VLSFO zurückzuführen. Erst Ende dieses Jahres, kurz vor dem Inkrafttreten der neuen Schwefelobergrenze 2020, wird eine Belebung der Nachfrage nach dem saubereren Kraftstoff erwartet. Diese Woche liegt der Aufpreis bei 150 $ pro Tonne in Singapur und 210 $ pro Tonne in Rotterdam.

»Die derzeitigen Preisspannen, wenn sie aufrechterhalten werden können, bestätigen die Entscheidung einiger Eigner, Scrubber auf ihren Schiffen zu installieren, und ermöglichen es Schiffen, die mit solchen Abgasreinigungssystemen ausgestattet sind, auch nach Januar 2020 billigere HFO einzusetzen«, heißt es.

Nach Angaben von Alphaliner wurden bereits 57 Containerschiffe mit SOx-Wäschern nachgerüstet und weitere 38 Einheiten liegen derzeit wegen Scrubber-Installationen auf Werften. Darüber hinaus wurden 44 Containerschiffsneubauten mit bereits installierten Wäschern abgeliefert.