Print Friendly, PDF & Email

Der irische Hafen Cork hat die Größe seiner Zolleinrichtungen verdoppelt. Diese Maßnahme soll den reibungslosen Handel mit der EU gewährleisten, selbst wenn Großbritannien die EU Ende Oktober ohne Handelsverträge verlassen sollte.

Nach eingehender Prüfung historischer Daten und mehrerer Simulationsstudien kam der Hafen nach eige[ds_preview]nen Angaben zu dem Schluss, dass intensivere Kontrollen und Erklärungen wahrscheinlich sind, wenn das Vereinigte Königreich den EU-Binnenmarkt und die Zollunion ohne Abkommen verlässt.

»Der Hafen von Cork, einschließlich des neuen Cork-Container-Terminals, hat umfangreiche Vorbereitungen getroffen, um sicherzustellen, dass der Betrieb der Importeure und Exporteure aus dem Hafen reibungslos verläuft, wenn das Vereinigte Königreich die Europäische Union verlässt«, so Brendan Keating, Chief Executive des Hafens Cork.

Größere Zollanlagen sollen sicherstellen, dass der Hafen weiterhin schnelle Schiffsreparaturen und effiziente Lieferketten gewährleisten kann, ohne das zusätzliche Verwaltungsformalitäten anfielen.

Cork ist der zweitgrößte Hafen in Irland in Bezug auf den Umschlag. Er wird von unterschiedlichen Schiffstypen bedient, darunter LoLo-Frachter, Tanker Massengutschiffe, Breakbulk-Einheiten sowie RoRo- und Kreuzfahrtschiffe. Im Jahr 2018 verzeichnete Cork einen Umschlag von 10,66 Mio. t, darunter 228.762 TEU.

Der Hafen von Cork habe regelmäßig die Auswirkungen verschiedener Formen von Brexit auf die eigenen Aktivitäten überprüft, sagt Kapitän Paul O‘Regan, Chief Operations Officer des Hafens Cork. Man arbeite lokal und national mit dem Zoll und dem Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Marine zusammen, um sicherzustellen, auf den Brexit vorbereitet zu sein.

Neues Containerterminal 2020 betriebsbereit

Neben den Investitionen in zusätzliche Zollanlagen hat Cork nach eigenen Angaben kürzlich auch 80 Mio. € in ein neues Containerterminal gesteckt. Dies soll künftig dazu beitragen, den irischen Hafen für den internationalen Handel zu rüsten. Die neue Umschlageinrichtung soll im kommenden Jahr in Betrieb gehen.