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Die norwegische Reederei Hurtigruten verstärkt ihr Engagement für Hybrid-Schiffe. So sollen bis zu drei weitere Kreuzfahrtschiffe mit Batterien aus- beziehungsweise nachgerüstet werden.

Der jetzt bekannt gemachte Plan betrifft die Schiffe[ds_preview] »Trollfjord«, »Finnmarken« und »Midnatsol«. Nach der – leicht verspäteten – Indienststellung des Neubaus »Roald Amundsen« setzt man nun allerdings auf größere Umbaumaßnahmen, die in den nächsten Jahren anstehen.

»Ausgestattet mit Akkupacks und anderer grüner Technologie werden die drei Schiffe ab 2021 ganzjährig Expeditionsfahrten entlang der norwegischen Küste durchführen«, heißt es in einem Statement.

Im Zuge der Umbauten werden die dann als Hybrid-Schiffe fahrenden Einheiten zudem umbenannt, aus der 17 Jahre alten »Trollfjord« wird »Maud«, aus der 2002 gebauten »Finnmarken« wird Otto Sverdrup« und aus »Midnatsol« (2003) wird »Eirik Raude«.

Als erstes steht der Umbau der künftigen »Otto Sverdrup« auf der Agenda, sie bekommt im Jahr 2020 im Rahmen der großangelegten Anpassungen – auch das Interior der Schiffe wird grundlegend renoviert und mehrere Decks umgebaut – Batterie-Pakete installiert. Für »Maud« und »Eirik Raude« ist offenbar noch keine finale Entscheidung gefallen, in der Mitteilung ist jedoch von einer entsprechenden Absichtserklärung die Rede.

Neben der Batterie-Technologie werden auch Landstromanlagen nachgerüstet. Zudem sollen »deutlich verbesserte emissionsarme Motoren, die alle bekannten und zukünftigen Vorschriften (Tier3) erfüllen«, eingebaut werden.

»Maud« wird ihren Namen nach einem der berühmtesten Polarschiffe der Vergangenheit bekommen, Roald Amundsens »Maud« von 1917. Sie hatte wiederum ihren Namen von der ersten Königin des heutigen Norwegens erhalten. »Otto Sverdrup« gilt in Norwegen als einer der berühmtesten »Polarhelden«. Neben Fridtjof Nansen war er der erste, der auf Skiern durch Grönland fuhr, ein wichtiger Mitwirkender bei mehreren Expeditionen und Kapitän auf dem legendären Polarschiff »Fram«. »Eirik Raude« wird nach einem der berühmtesten Wikingerhäuptlinge benannt – auch bekannt als Erik der Rote.

Unterdessen wurde bekannt, dass die russische Regierung dem Hurtigruten-Schiff »Spitsbergen« die Einfahrt in die russischen arktischen Gewässer verweigert. Eigentlich sollte die Reise über Franz-Josef-Land nach Murmansk gehen. Zwei Wochen vor Abfahrt musste der gemeinsam mit russischen Behörden aufgesetzte Plan jedoch geändert werden. Aus Moskau gibt es dazu keine offizielle Stellungnahme. In norwegischen Medien ist jedoch von militärischen Übungen und Manövern in der Region die Rede, die ein Passieren eines Kreuzfahrtschiffs unmöglich machen würden.