Wasserbauprojekte für die Seeschifffahrt

    Print Friendly, PDF & Email

    1 – Grundinstandsetzung ­des Eider-Sperrwerks

    Das Eider-Sperrwerk ist starken Belastungen ausgesetzt. In den Jahren 2010 bis 2013 erfolgte die[ds_preview] Betoninstandsetzung der Wehrpfeiler. In den vergangenen fünf Jahren wurden die kritischen Punkte der Sieltore und die Torsionslager wieder hergerichtet. In den Jahren 2019 bis voraussichtlich 2025 werden die Stauhaut der Sieltore inklusive der Seitendichtungen sowie die Wehrpfeilerdecken wieder gebrauchsfähig gemacht.

    Bauzeit: bis 2025

    Investitionen: 17Mio. € (Gesamtkosten für Instandsetzung), 10Mio. € (für die anschließende Erneuerung der Antriebstechnik)

    2 – Instandsetzung der Ostmole auf Helgoland

    Die Ostmole schützt den Schutz- und Sicherheitshafen Helgoland vor Wellenbelastungen aus östlicher Richtung. Die Standsicherheit des bestehenden Bauwerks ist durch bisherige Belastungen erheblich beeinträchtigt. Deshalb ist eine Grundinstandsetzung notwendig. Nachdem zur Vorbereitung der Baumaßnahme die Kampfmittelräumung 2018 abgeschlossen wurde, sollen die Arbeiten 2019 ausgeschrieben werden.

    Bauzeit: 2020 bis 2022.

    Investitionen: ca. 42Mio. €

    3 – Instandsetzung des Westdeckwerks auf Wangerooge

    Das 2,8km lange Westdeckwerk auf Wangerooge schützt die Westflanke der Nordseeinsel vor starken Wellenbelastungen aus westlicher und nordwestlicher Richtung. In den vergangenen Jahren zeigten sich vermehrt Instabilitäten am Deckwerkskörper, die eine umfassende Grundinstandsetzung erforderlich machen. Die Maßnahme wurde im April 2017 begonnen. Wegen Firmeninsolvenz musste der Bau unterbrochen werden. Zur Fortführung muss das Projekt nun neu ausgeschrieben und vergeben werden.

    Bauzeit: 2020 bis 2023

    Investitionen: k.A.

    4 – Vertiefung der Außenems

    Das Land Niedersachsen hat beim Bund beantragt, die Außenems zu vertiefen und damit die seewärtige Zufahrt zum Hafen Emden zu verbessern. Die im Rahmen des eingeleiteten Planfeststellungsverfahrens eingegangen Stellungnahmen sind zu berücksichtigen. Anschließend wird das Verfahren fortgesetzt.

    Bauzeit: k.A.

    Investitionen: ca. 37Mio. €

    5 – Anpassung der Außenweser

    Das Ziel dieser Baumaßnahme ist ein leistungsfähiger Anschluss der Containerterminals in Bremerhaven. Mit dem Projekt sollen die bestehenden Fahrrinnenverhältnisse an die Erfordernisse der weltweit verkehrenden Containerschiffe angeglichen werden. Die aufgrund eines Urteils des Bundesverwaltungsgerichts zu dem Planfeststellungsbeschluss erforderlichen Planergänzungen sollen 2019 abgeschlossen werden.

    Bauzeit: k.A.

    Investitionen: ca. 62Mio. €

    6 – Vertiefung der Unterweser bis Brake

    Durch die Vertiefung der Unterweser von Bremerhaven bis Brake (»Unterweser Nord)« soll die Abladetiefe für die tideabhängige Fahrt um 0,90 m auf 12,80 m vergrößert werden. Von der geplanten Vertiefung werden insbesondere der Getreide- und Futtermitteltransport nach Brake mit Panmax-Schiffen profitieren. Die aufgrund eines Urteils des Bundesverwaltungsgerichts zu dem Planfeststellungsbeschluss erforderlichen Planergänzungen sollen 2019 abgeschlossen werden.

    Bauzeit: k.A.

    Investitionen: ca. 35Mio. €

    7 – Fahrrinnenanpassung der Unter- und Außenelbe

    Als Ausbauziel sollen Schiffe den Hamburger Hafen besser erreichen (tideunabhängig mit 13,50m Tiefgang, tideabhängig auslaufend bis 14,50m). Die Maßnahme beeinhaltet den Bau einer Begegnungsbox bei Wedel.

    Bauzeit: bis 2021

    Investitionen: ca. 776Mio. € (davon 490Mio. € durch den Bund)

    Beteiligte Firmen: DEME

    8 – Fünfte Schleusenkammer in Brunsbüttel

    Es wird eine fünfte Schleusenkammer mit einem Außen- und einem Binnenhaupt gebaut sowie eine Anpassung der Einfahrt des elbseitigen Vorhafens vorgenommen. Der Neubau einer fünften Schleusenkammer dient der Aufrechterhaltung des Schiffsverkehrs auf dem Nord-Ostsee-Kanal (NOK) während der anschließend anstehenden Grundinstandsetzung der vorhandenen großen Schleusenkammern und darüber hinaus. Die Kammerlänge der fünften Schleuse beträgt insgesamt ca. 360m, die Kammerbreite ca. 45m.

    Bauzeit: k.A.

    Investitionen: ca. 540Mio. €

    Beteiligte Firmen: ARGE Wayss & Freytag Ingenieurbau, Bereich Nord, BAM Infra, Wayss & Freytag Spezialtiefbau. WTM Engineers (örtliche Bauüberwachung).

    ARGE Neubau 5. Schleusenkammer Brunsbüttel (Los 2), bestehend aus DSD Noell und Plauen Stahl Technologie (inklusive Bau dreier Schleusentore einschl. Hebepontons)

    9 – Eisenbahnhochbrücke Hochdonn

    An der Eisenbahnhochbrücke Hochdonn, die den NOK quert, steht eine Voll­erneuerung des passiven Korrosionsschutzes an.

    Bauzeit: ab 2020 bis 2032

    Investitionen: ca. 74Mio. €

    Beteiligte Firmen: noch nicht bekannt

    10 – Grundinstandsetzung des Kanaltunnels Rendsburg

    Der Straßentunnel im Zuge der B 77 unterquert den NOK. Derzeit laufen die Grundinstandsetzungsarbeiten in der Weströhre des Straßentunnels. Die bautechnischen Arbeiten konnten planmäßig bis Ende 2018 weitgehend abgeschlossen werden. Jetzt folgen die Arbeiten der Betriebs- und Verkehrstechnik.

    Bauzeit: bis 2020 (Verkehrsfreigabe)

    Investitionen: ca. 80 Mio. € (Tunnel),

    als Teilprojekt der Grundinstand­setzung beider Tunnel und der Anker­abwurfsicherung auf dem Straßentunnel mit veranschlagten Kosten ca. 150Mio. €.

    Beteiligte Firmen: k.A.

    11 – NOK-Oststrecke

    Die Befahrbarkeit des Kanals mit Schiffen mit einer Länge von bis zu 280m, einer Breite von 32,50m und einem Tiefgang von 9,50m soll sichergestellt werden. Dafür gilt es, die Begegnungsmöglichkeiten im Ausbaubereich zu verbessern und damit die Passagezeit im Kanal zu reduzieren.

    Bauzeit: Die Ausschreibung für den Streckenabschnitt Großkönigsförde bis Groß Nordsee wurde Ende Januar 2019 europaweit veröffentlicht, sodass die Bauarbeiten bei planmäßigem Vergabeverfahren noch in diesem Jahr beginnen können.

    Investitionen: ca. 278Mio. €

    Beteiligte Firmen: noch nicht bekannt

    12 – Levensauer Hochbrücke

    Für den Ersatz der über 100 Jahre alten Levensauer Hochbrücke, die als kombinierte Straßen- und Eisenbahnbrücke den NOK überspannt, wurde im November 2017 der Planfeststellungsbeschluss erlassen. Derzeit erfolgen die Ausführungsplanung und die Erstellung der Ausschreibungsunterlagen. Die bestehende Brücke wird bis zum Bau der neuen in einem betriebssicheren Zustand gehalten.

    Bauzeit: ab 2020

    Investitionen: k.A.

    Beteiligte Firmen: noch nicht bekannt

    13 – Ersatzneubau der kleinen Schleuse Kiel-Holtenau

    Die kleine Schleusenanlage in Kiel-Holtenau ist aufgrund gravierender Standsicherheitsdefizite außer Betrieb. Sie wird an gleicher Stelle durch einen Neubau ersetzt. Nach dem erfolgten Scoping-Termin werden derzeit Planfeststellungsunterlagen erstellt. Der Antrag auf Planfeststellung ist demnächst geplant. Zur Sicherung der vorhandenen Gebäude auf der Schleuseninsel und zur Vorbereitung der Baugrube werden die alten Kammern übergangsweise mit Sand gefüllt.

    Bauzeit: k.A.

    Investitionen: Insgesamt ca. 311Mio. €

    Beteiligte Firmen: ARGE Deutsch-Dänische Wasserbau und Colcrete von Essen Wasserbau, ARGE WTM Engineers, Krebs + Kiefer, IRS Stahlwasserbau

    14 – Anpassung der seewärtigen Zufahrt zum Seehafen Wismar

    Zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Seehafens Wismar und der MV Werften soll die Fahrrinne der seewärtigen Verbindung von der Ostsee bis zum Seehafen Wismar (von km 0 bis km 27) für ein Befahren mit 10,5m tiefgehenden Schiffen angepasst und die Sohle verbreitert werden. Es müssen ca. 6,5Mio. m3 Baggergut bewegt werden. Derzeit findet eine Aktualisierung der Planfeststellungsunterlagen statt. Im Winter 2018/19 erfolgte die Wiederherstellung der planfestgestellten Tiefe von 9,50m.

    Bauzeit: k.A.

    Investitionen: 79Mio. €.

    15 – Seekanal Rostock

    Zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Seehafens Rostock soll die Fahrrinne der seewärtigen Verbindung von der Ostsee bis einschließlich zur Ölhafen-Wendeplatte (von km 2 bis km 17,2) für ein Befahren mit 15m tiefgehenden Schiffen angepasst werden. Es müssen ca. 5,6Mio. m3 Baggergut bewegt werden. Derzeit wird das Planfeststellungsverfahren vorbereitet, die Umweltuntersuchungen für die Umweltverträglichkeitsstudie durchgeführt und die Fachbeiträge zu verschiedenen EU-Richtlinien verfasst, sowie die technische Detailplanung entwickelt.

    Bauzeit: k.A.

    Investitionen: ca. 112Mio. €