Print Friendly, PDF & Email

German Naval Yards Kiel und Zeppelin Mobile Systeme bauen ein integriertes Krankenhaus für die Einsatzgruppenversorger der Deutschen Marine.[ds_preview]

Die Werft German Naval Yards Kiel (GNY) hat den Bau für das erste integrierte Marineeinsatz-Rettungszentrum (iMERZ) für die deutsche Marine begonnen. Es wird als festes Deckshaus auf dem Einsatzgruppenversorger »Frankfurt am Main« installiert. Die Ausstattung der beiden Operationssäle, der weiteren Behandlungsräume sowie der Labore mit den benötigten medizinischen Geräten und Einrichtungen wird dabei vom baden-württembergischen Projektpartner Zeppelin Mobile Systeme (ZMS) geliefert.

»Wir sind stolz, dass wir erneut einen wichtigen Beitrag für die Optimierung der Fähigkeiten der Deutschen Marine leisten können«, sagte GNY-Geschäftsführer Jörg Herwig. Dieser Auftrag zeige, wie eng der Schiffbau mit der maritimen Zulieferindustrie in Deutschland zusammenarbeite, um technische Innovationen zu entwickeln. »Das ist die Stärke des deutschen Marine-Überwasserschiffbaus«, so Herwig.

Das iMERZ ist ein komplettes Krankenhaus, bestehend aus einer Krankenstation, zwei OP-Sälen, einem Röntgenraum, einer Zahntechnik-Abteilung und diversen Laboren. Bis 2015 war auf der »Frankfurt am Main« ein containerbasiertes Rettungszentrum installiert. Dieses wurde bei einem Brand 2015 zerstört. Das neue iMerz soll im Frühjahr 2020 in Kiel integriert werden.

Die Bundeswehr ist ein langjähriger Kunde von GNYK. Der Einsatzgruppenversorger „Frankfurt am Main“ war zuletzt für eine Reparatur eines Heckschadens im Sommer 2017 auf der Kieler Werft. Im Sommer 2020 beginnen die Arbeiten für die neuen Korvetten der K130-Klasse. Diese werden gemeinsam in der Arbeitsgemeinschaft mit der Bremer Lürssen Werft und ThyssenKrupp Marine Systems gebaut. Zudem ist GNYK der letzte verbliebene deutsche Generalunternehmer im Wettbewerb um den Bau des Mehrzweckkampfschiffes MKS 180 für die Bundeswehr. Die Auftragsvergabe soll in Kürze erfolgen.