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Das »Sulphur Cap« rückt immer näher, in der Reederschaft wächst die Sorge um die Übergangsphase Anfang 2020. An Charterer, Bunker-Lieferanten und Staaten wurde jetzt eine deutliche Forderung gerichtet. 

Im Rahmen der »London International Shipping Week« hatten sich die großen internationalen Reeder-Organisationen BIMCO, ICS, Intercargo und Intertanko an einen Tisch gesetzt. Dabei wurde deutlich,[ds_preview] dass bis zur Einführung der Schwefelobergrenze Anfang nächsten Jahres noch einiges zu tun ist – auch auf Seiten der Geschäftspartner der Reedereien und der Politik.

Weniger als vier Monate vor dem Sulphur Cap bestünden noch »erhebliche Unsicherheiten« über die weltweite Versorgung mit zulässigen Kraftstoffen und Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und Kompatibilität von Kraftstoffoptionen, heißt es in einem Statement. Die Verbände riefen daher alle Parteien, explizit einschließlich Charterer, Bunkerlieferanten und Staaten, auf, ihre Anstrengungen zu verdoppeln, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.

Wichtig ist ICS, Bimco, Intertanko und Intercargo zudem zu betonen, dass es zu Januar »dringend notwendig« ist, entsprechende Kraftstoffnormen einzuführen.

Unterstützung für 2050-Ziele der IMO

Dimitris J. Fafalios, Vorsitzender von Intercargo, der die Sitzung leitete, sagte: »Die Branche hat hart daran gearbeitet, sicherzustellen, dass wir für den 1. Januar 2020 bereit sind, aber wir haben immer noch große Bedenken. Alle Parteien müssen ihren Teil beitragen.« Die Schifffahrt sei eine start integrierte Branche, »und wir sind von viele n Interessengruppen in der Wertschöpfungskette ein Stückweit abhängig, insbesondere Kraftstofflieferanten und Ölraffinerien«.

Auf dem Treffen wurde nicht zuletzt erneut betont, dass die Branche die Strategie der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen der internationalen Schifffahrt bis 2050 unterstützt. Es wurde anerkannt, dass es keine Einheitslösung für alle Herausforderungen gibt, man zeigte sich jedoch zuversichtlich.

Fafalios sagte: »Die Schifffahrtsindustrie hat in den letzten zehn Jahren bereits große Fortschritte gemacht, indem sie die Emissionen um 10 % reduziert und gleichzeitig einen Anstieg des Welthandels um 30 % ermöglicht hat, aber wir erkennen an, dass noch mehr getan werden muss, um das Ziel für 2050 zu erreichen.« Die Branche verpflichte sich entsprechend, mit allen Beteiligten zusammenzuarbeiten, um die Schifffahrt näher an eine Zukunft ohne Emissionen heranzuführen.