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MSC hat in Bremerhaven den jüngsten Neubau getauft. Die »MSC Samar« gehört mit knapp 24.000 TEU zu den weltweit größten Containerschiffen.[ds_preview]

400 m lang, 61,5 m breit, eine Tragfähigkeit von 197.500 t und Platz für 23.756 TEU – die »MSC Samar« gehört zur derzeit größten Klasse von Containerschiffen, den sogenannten Ultra Large Container Vessels (ULCV).

In Bremerhaven, wo MSC gemeinsam mit Eurogate am MSC Gate einen »dedicated terminal« betreibt, wurde heute die Taufe vollzogen.

Die bei Samsung Heavy Industries in Südkorea gebaute »MSC Samar« ist der zweite Neubau aus einer Sechser-Serie, die MSC bestellt hat und vom Branchendienst Alphaliner wegen ihrer 24 Containerreihen als »Megamax-24« bezeichnet wird. Das Typschiff ist die »MSC Gülsün«, die erst vor wenigen Wochen in Dienst gestellt worden war.

Insgesamt umfasst das Neubauprogramm von MSC elf Megamax-24-Schiffe. Fünf weitere Einheiten werden bei Daewoo (DSME) ebenfalls in Korea gebaut. Die Aufträge wurden im Herbst 2017 vergeben, die Schiffe werden alle bis Anfang 2020 abgeliefert.

Die »MSC Gülsün« und »MSC Samar« werden im 2M-Dienst zwischen Fernost und Europa eingesetzt, der von Maersk- und MSC derzeit noch mit Megamax-23-Schiffen mit Kapazitäten zwischen 18.340 und 20.568 TEU betrieben wird. Über den Dienst sind chinesische und südkoreanische Häfen über Tanjung Pepelas und Algeciras mit Nordeuropa, darunter auch Bremerhaven, verbunden.

Bekannt ist außerdem, dass die Neubauten von einem 11-Zylinder-MAN-Motor des Typs G95ME-C9.5 mit 59.250 kW angetrieben werden. Zum Einsatz kommen außerdem Hybrid-Scrubber, um den neuen IMO-Schwefelregeln zu entsprechen. Damit können die Frachter mit Schweröl (HFO), alternativ aber auch mit schwefelarmen Kraftstoff (VLSFO) betrieben werden. Eine Umrüstung auf LNG ist ebenso möglich.

Zudem sind die Schiffe für das Luftschmiersystem »SAVER Air« vorbereitet, das den Reibungswiderstand des Rumpfes durch einen Blasenteppich reduziert. Bei Alphaliner geht man aber davon aus, dass das System erst auf dem letzten Schiff der Samsung-Serie, der »MSC Mirella«, installiert und aktiviert wird, das gegen Ende 2019 abgeliefert werden soll. Bei Bedarf können die früheren Einheiten nachgerüstet werden.