Quelle: ReCAAP
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Nach längerer Zeit scheint die Terrorgruppe Abu Sayyaf wieder Seeleute in Südostasien entführt zu haben.

Das zwischenstaatliche Kooperationsprojekt ReCAAP (Regional Cooperation Agreement on Combating Piracy and Armed Robbery against Ships in Asia) meldete jetzt, dass es Informationen über einen Piraterie-Fall am Montag gibt. Off[ds_preview]iziell bestätigt ist es allerdings noch nicht.

Der Mitteilung zufolge sollen am Montag sieben maskierte und mit schweren Waffen ausgestattete Männer drei indonesische Seeleute von einem malaysischen Fischereischiff entführt haben. Der Vorfall hat sich demnach in den Gewässern von Tambisan Island in der malaysischen Region Sabah zugetragen haben. Beim ReCAAP geht man davon aus, dass es sich bei den Angreifern um Mitglieder der Terrorgruppe Abu Sayyaf handelt.

Die Täter flohen nach der Attacke nach Tawi-tawi Island auf den Philippinen. »Die Behörden Malaysias und der Philippinen verstärken ihre Patrouillenbemühungen, führen Verfolgungsoperationen durch und intensivieren ihre militärische Operation, um die entführte Besatzung zu retten und die militante Gruppe zu neutralisieren«, heißt es in dem Statement.

Es ist der erste gemeldete Fall von Entführungen durch Abu Sayyaf seit einiger Zeit. Erst zu Jahresbeginn hatte ReCAAP noch einen Rückgang der Piraterie gemeldet. Als besonderer Erfolg galt den Verantwortlichen, dass es einen Rückgang von Entführungen und Lösegelderpressungen in der Sulu-Celebes-See und in den Gewässern vor Ost-Sabah gab. Dafür war in den vergangenen Jahren unter anderem die islamistische Terrorgruppe Abu Sayyaf verantwortlich, die Seeleute entführte und in einigen Fällen tötete. Den Angaben zufolge gab es in diesen Gebieten drei Vorfälle in 2018, verglichen mit sieben Vorfällen im Jahr 2017. Der umstrittene philippinische Präsident Rodrigo Duterte hatte den Terroristen öffentlichkeitswirksam den Kampf angesagt, »zur Not« auch mit dem Risiko, dass Seeleute zu Schaden kommen. »Was ist mit den Geiseln? Tötet auch sie. Sie sollten nicht dort sein, es gab Warnungen«, sagte der Präsident schon 2016.