BSH, Kamman-Klipps
Karin Kammann-Klippstein (Foto: BSH)
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Die Präsidentin des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie Karin Kammann-Klippstein fordert von den maritimen Unternehmen mehr Engagement für den Einsatz von weiblichen Führungskräften. 

Auch wenn der Anteil von Frauen langsam steige, sei die maritime Branche nach wie vor ein männerdominierter Wirtschaftszweig, sagte Kammann-Klippstein jetzt anlässlich des heutigen »World Maritime Day« der Internationalen Schifffahrtsorganisation IMO. Sie appelliert daher an die Unternehmen, verstärkt Frauen für die Übernahme von Führungspositionen aufzubauen.

IMO, Regulierung
Foto: IMO

Bereits 2016 habe der Petersen Report der USA darauf hingewiesen, dass ein höherer Frauenanteil sowohl die Innovationsfähigkeit als auch die Unternehmenskultur, ebenso wie die wirtschaftliche Entwicklung eines Unternehmens positiv beeinflusse. »Gerade die stark international ausgerichtete und für die Weltwirtschaft unverzichtbare maritime Branche kann auf einen solchen Mehrwert nicht verzichten«, so die BSH-Präsidentin. Ein weiterer Faktor ist ihrer Ansicht nach der Fachkräftemangel – ein besonders exponiertes Beispiel sei die Offshore-Windindustrie. »Auch deswegen sind Frauen eine wichtige Zielgruppe.«

Gemeinsam mit ihrer Vorgängerin und jetzigen IMO-Goodwill-Botschafterin Monika Breuch-Moritz begrüßte Kammann-Klippstein ausdrücklich den Einsatz der IMO für die Förderung von Frauen in der maritimen Wirtschaft. »Das IMO – Motto ‘Empowering Women in the Maritime Community‘ hebt die Bedeutung der Frauen für die immer wichtiger werdende maritime Industrie hervor«, betonten sie in einem Statement.

Kammann-Klippstein rief gleichzeitig die Frauen auf, sich der maritimen Branche zuzuwenden. »Ich freue mich, dass die deutschen Seefahrtsschulen heute so viele Frauen ausbilden wie nie zuvor«, sagte sie, »aber der Anteil könnte noch größer werden.« Mit ihrer Fähigkeit zu interkulturellem und vernetzten Denken seien sie für die Anforderungen der maritimen Industrie bestens geeignet. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Frauen und Männern mit ihren unterschiedlichen Stärken sei eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg der Zukunftsbranche »Maritime Wirtschaft«.

Breuch-Moritz, BSH, IOC
Monika Breuch-Moritz (Foto: BSH)

Monika Breuch-Moritz verwies auf das IMO-Programm »Women in Maritime Gender Equality and Capacity Building«, mit Mitgliedstaaten ermutigt werden sollen, Frauen an den nationalen maritimen Instituten auszubilden und ihnen damit den Einstieg in die maritime Branche zu ermöglichen und zu erleichtern. Damit unterstütze die IMO auch das Ziel 5 der globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, die Geschlechtergerechtigkeit und Selbstbestimmung für alle Frauen und Mädchen zu erreichen. Breuch-Moritz zeigte sich überzeugt, »dass die großen Herausforderungen der Zukunft wie Klimawandel und Bevölkerungswachstum sowie der Schutz der Ozeane und der Küsten nicht zuletzt zur Sicherung von Nahrung und Gesundheit sich nur bewältigen lassen, wenn Frauen gleichberechtigt in Entscheidungen einbezogen werden und mit gestalten.«