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Europas zweitgrößter Containerhafen will sich als wichtiger Transporthub nach dem noch immer ungeklärten »Brexit« positionieren.

Während die Unsicherheit in Bezug auf den Brexit andauere, sei eine Sache klar[ds_preview], teilte die Hafenbehörde jetzt mit: »Sobald das Vereinigte Königreich die Europäische Union verlässt, ganz gleich in welcher Form, wird es zu großen Veränderungen im Warentransport kommen.« Chancen sieht der Hafen beispielsweise in einer Verkehrsverlagerung von der Fähre auf den Containertransport.

Lkw-Fahrer, die Im- und -exporte über Fährhäfen begleiten, müssen nach dem Brexit mit mehr Verwaltungsaufwand und Kontrollen rechnen, was Auswirkungen sowohl auf die Kosten als auch die Transitzeiten haben wird. Zugleich nehme der Fahrermangel weiter zu, sodass eine Verlagerung vom traditionellen (bemannten) Frachttransport auf den (unbemannten) Containertransport per Schiff durchaus sinnvoll sei, meinen die Belgier.

Um diesen Entwicklungen bestmöglich gerecht zu werden, setzt Antwerpen speziell auf die Erweiterung seiner Schiffsverbindungen nach Großbritannien. Der belgische Hafen ist nach eigenen Angaben aktuell bereits mit neun britischen und irischen Häfen verbunden. »Diese Shortsea-Verkehre gewinnen nun an Bedeutung«, heißt es weiter.

Mit fast 17 Mio. t Fracht war das Vereinigte Königreich im Jahr 2018 den Angaben zufolge der zweitwichtigste maritime Handelspartner des Hafens Antwerpen. Vor allem Chemikalien, Erdölprodukte und Lebensmittel werden über die Nordsee verschifft.

Den zahlreichen Antwerpener Logistikdienstleister wird aufgrund ihrer Erfahrung mit außereuropäischen Transporten ein »Vorsprung« attestiert, die Expertise gewährleiste eine reibungslose Zollabwicklung. Dank umfangreicher Lagerkapazitäten könne man zudem als Puffer- und Zwischenlager für alle Arten von Waren dienen.