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Fachausschuss Nassbaggertechnik

Vorsitzender:

Dipl.-Ing. Klaus Waßmuth

Kontaktadresse: Heinrich Hirdes GmbH, Strotthoffkai 13, 28309 Bremen

Tel.: 0421-52020-18,

E[ds_preview]-Mail: klaus.wassmuth@boskalis.com

Internet: www.boscalis.com/hirdes

1. Zielsetzung

Der Fachausschuss beobachtet und analysiert die Entwicklungen um das Thema Nassbaggerei und Nassbaggertechnik. Die Schwerpunkte reichen von der Geräteentwicklung bis zu der besonderen Ausführung und Ausschreibung von Nassbaggerarbeiten. Die Aufgabenfelder wurden durch den Arbeitskreis folgendermaßen aufgeteilt:

• Entwicklung der Nassbaggergerätetechnik

• Baggerverfahren

• Anforderungen an die Nassbaggertechnik im Offshorebereich

• Ausschreibungs-, Vertragsgestaltung und Abrechnungsfragen

• Aufmaßverfahren

Durch die personelle Gliederung des Fachausschusses ist gewährleistet, dass die einzelnen Aufgabenfelder kompetent vertreten sind.

2. Angaben zum Fachausschuss

Der Fachausschuss besteht zurzeit aus neun Mitgliedern, die sich aus Mitarbeitern der Bundeswasserstraßenverwaltung, Ingenieurbüros, Hafenverwaltungen, Offshoreindustrie und der Nassbaggerindustrie zusammensetzen.

3. Ergebnisse des Fachausschusses

3.1 Sitzungen des Fachausschusses

In dem Berichtszeitraum fanden zwei Ausschusssitzungen statt, eine am 29. Juni 2018 und eine am 12. Dezember 2018.

3.2 Arbeitsergebnisse des Arbeitskreises

Das Thema Toleranzen im Wasserbau, was unter anderem in einer Diskussionsrunde am 09. November 2017 besprochen wurde, steht nach wie vor bei den Sitzungen des Fachaussschusses auf der Tagesordnung. Bei den Mitgliedern herrscht Einigkeit darüber, dass die Toleranzangaben für Deckwerke in der aktuellen ZTV-W 210 generell nur bedingt genutzt werden können, und nur einen Anhalt für kleinere Kornfraktionen darstellen. Somit ist es unerlässlich, dass bei jedem Projekt, bei dem Steinarbeiten ausgeschrieben werden, die Toleranzen projekt- und materialbezogen betrachtet und festgelegt werden müssen. Diese Verfahrensweise ist auch kein Widerspruch zur derzeit gültigen ZTV-W 210.

Um an dieser Stelle für die Planer eine Hilfestellung zu geben, ist der Fachausschuss bemüht, für Berechnungsmethoden von Toleranzen, Flächengewichte, Hohlraumgehalt, usw., Quellen aus der bestehenden Literatur zur Verfügung zu stellen. Hierbei sei besonders das Rock Manual, was im europäischen Bereich genutzt wird, erwähnt.

Da aufgrund der geänderten europäischen Vorgaben die ZTV-W 210 überarbeitet werden muss, wird der Ausschuss diese Entwicklung intensiv beobachten und versuchen, bei der Überarbeitung Vorschläge einzureichen. Informationen hierzu werden auf der Internetseite des Fachausschusses dargestellt.

Über die Entwicklung der Offshore-Windindustrie berichtete Herr Dr. Woltering. Die Offshore-Windindustrie wird bei globaler Betrachtung weiterwachsen und die Tendenz zu immer geringeren Einspeisevergütungen wird sich fortsetzen.

Vor der schottischen Küste ist Ende 2017 ein schwimmender Windpark in Betrieb genommen worden.

Auf der Sitzung im Dezember hatte der Ausschuss Jan Paulsen (Boskalis Hirdes) eingeladen, um zu dem Thema »Baggerarbeiten bei dem Projekt Fehmarn-Belt-Tunnel« zu berichten. Herr Paulsen erläuterte hierbei den Projektablauf in Bezug auf die Baggerarbeiten. Hierbei kamen u.a. die Anforderungen an die Ablagerungsflächen zur Sprache und auch die vorgesehenen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen.

Nicht zuletzt stellt das Projekt große Anforderungen an die Baggeraktivitäten und die Baggertechnik, da hier in großen Tiefen mit hohen Genauigkeiten, große Mengen gebaggert und bewegt werden müssen, um die Basis für die Tunnelelemente herzustellen.

4. Weiteres Arbeitsprogramm und Perspektiven für die nächsten Jahre

In den nächsten Sitzungen wird sich der Ausschuss mit Lärmemissionen bei Baggerprojekten beschäftigen. Hierbei erwarten wir eine praxisnahe Diskussion und Anregungen, die sich aus den Erfahrungen vergangener Projekte ergeben haben.

Weiterhin ist für 2019 eine Exkursion in die Niederlande geplant. Im Weiteren wird sich der Ausschuss mit Gedanken zu neuen Baggermethoden beschäftigen, Gäste zu aktuellen Themen einladen sowie auf Fragen reagieren, die an den Ausschuss herangetragen werden.