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Ein maritimes Konsortium hat eine schwimmende und selbstausrichtende Windenergie-Anlage entwickelt. Die Bundesregierung sieht darin offenbar Potenzial.

Nach dreijähriger Forschungs- und Entwicklungsarbeit wurde der »SelfAligner« jetzt in Hamburg vorgestellt. Zu dem[ds_preview] Konsortium gehören die Cruse Offshore GmbH (COG), die Technische Universität Hamburg (TUHH) mit den Instituten für Fluiddynamik und Schiffstheorie und für Konstruktion und Festigkeit von Schiffen, DNV GL – Renewables Certification, die aerodyn engineering GmbH sowie die Jörss – Blunck – Ordemann GmbH. An der Abschlussveranstaltung nahmen auch Vertreter der Energieversorger E.ON, EnBW und Ørsted teil, wie COG jetzt mitteilte.

Cruse Offshore schwimmend selfaligner
Ein 6,0 MW »SelfAligner« (Quelle: Cruse Offshore GmbH)

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie(BMWi) hat im Forschungsprogramm »Maritime Technologien der nächsten Generation« und dem »6. Energieforschungsprogramm« die Entwicklung von schwimmenden Windenergieanlagen gefördert.

Bau, Installation und Wartung von festen Fundamenten in Offshore-Windparks verursachen erhebliche Kosten. Diese Kosten erhöhen sich noch weiter, wenn die Windenergieanlagen im tiefen Wasser installiert werden sollen. »Eine Lösung für dieses Problem ist die Verwendung von schwimmenden Fundamenten, die am Meeresboden verankert werden«, sagen die Partner.

Mit Förderung durch das BMWi wurde daher »eine robuste und einfache Lösungq für eine schwimmende, sich selbst ausrichtende Windenergieanlage entwickelt und für die Massenproduktion ausgelegt. Hierfür sei das dynamische Verhalten des schwimmenden Fundaments des »SelfAligners« in enger Zusammenarbeit analysiert, simuliert und optimiert worden.

Die Struktur dieser schwimmenden Windenergieanlage besteht in einer sich nach dem Wind selbst ausrichtenden Halbtaucherplattform, auf welcher ein profilierter Turm angebracht ist. Der Maschinenraum mit dem Generator ist starr mit dem Rotor verbunden, was die Robustheit der Anlage erheblich erhöhen soll. Das schwimmende Fundament ist an einem einzigen Ankerpunkt befestigt und dreht sich frei um diesen. Angelehnt wurde die Entwicklung an ein schon länger in der Offshore- Öl- & Gas-Industrie verwendetes Verfahren.

Durch die auf den Turm und den Rotor wirkenden Windkräfte wird ein Drehmoment erzeugt, das die Selbstausrichtung der Anlage generiert. »Bei der Entwicklung der schwimmenden Windenergieanlage wurde nicht einfach das existierende Landsystem auf die Bedingungen im Wasser übertragen, sondern die Gegebenheiten auf See wurden analysiert und die natürlichen Windkräfte als Vorteil genutzt«, heißt es.