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Drei Tage lang wurde ein großes Gebiet in der Nordsee untersucht, doch keine Ölverschmutzung gefunden. Die Verantwortlichen sprechen von einem Trend.

Von Dienstagfrüh bis Donnerstagabend haben Überwachungsflugzeuge aus sieben Nationen fast 56 Flugstunden[ds_preview] über der Nordsee zum Schutz der Meeresumwelt absolviert. Grund für diese lückenlose Überwachung ist die verlängerte »Coordinated Extended Pollution Control Operation (Super CEPCO)«, teilte das deutsche Havariekommando heute mit.

Ziel der Operation ist es, ein Seegebiet über einen längeren Zeitraum ohne Unterbrechungen auf Verschmutzungen hin zu überwachen und mögliche Umweltsünder zu ermitteln. »Seit Wochenbeginn haben wir auf einem Gebiet von den niederländischen westfriesischen Inseln bis zur Nordwestküste Dänemarks keine Ölverschmutzungen in der Nordsee festgestellt. Insgesamt haben wir sechs Gewässerverunreinigungen aus der Luft festgestellt, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Algen zurückzuführen sind«, erklärte Dirk Reichenbach vom Havariekommando.

An der »Super CEPCO« waren Überwachungsflugzeuge aus Irland, Schweden, Estland, Norwegen, Finnland, den Niederlanden und Deutschland beteiligt. Auf See wurde der Einsatz den Angaben zufolge von zahlreichen Schiffen unterstützt.

Das Havariekommando leitete die »Super CEPCO« im Rahmen des Übereinkommens von Helsinki zum Schutz der Meeresumwelt des Ostseegebiets (Helsinki-Konvention) und dem sogenannten BONN-Übereinkommen zum Schutz der Nordseeküste. »Zuletzt haben wir 2013 die Super CEPCO in Deutschland ausgerichtet. Damals hatten wir fünf Ölverschmutzungen gefunden. Das aktuelle Ergebnis bestätigt die seit Jahren anhaltende Tendenz, dass immer seltener Öl in Nord- und Ostsee eingeleitet wird«, sagte Reichenbach, der seit über 20 Jahren für die Überwachung der Meeresumwelt aus der Luft zuständig ist.

Das Marinefliegergeschwader 3 vom Marinefliegerstützpunkt in Nordholz war Ausgangspunkt für die Operation und ermöglichte einen Flugbetrieb rund um die Uhr. Hier sind die beiden deutschen Sensorflugzeuge vom Typ Do 228 stationiert. Die Flugzeuge werden vom Havariekommando eingesetzt und koordiniert. Geflogen und gewartet werden sie von Angehörigen des Marinefliegergeschwaders 3 Graf Zeppelin.