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Der Branchenverband BIMCO will die Motorenleistung der Schiffe reduzieren, um den Ausstoß von Treibhausgasemissionen zu senken.[ds_preview]

BIMCO hat vor der nächsten Arbeitsgruppensitzung der Internationalen Schifffahrtsorganisation IMO Mitte des Monats einen Vorschlag vorgelegt, wie Schiffsemissionen deutlich gesenkt werden können. Kernpunkt ist eine Beschränkung der Antriebsleistung. Sie soll an den durchschnittlichen Reisegeschwindigkeiten verschiedener Schiffstypen ausgerichtet werden.

Die Geschwindigkeit und damit die abgerufene Motorenleistung sei der wichtigste Einflussfaktor bei den CO2-Emissionen. Zwar sei es schwierig, für jedes Schiff genaue Werte festzulegen, doch dafür hat BIMCO bereits eine Lösung in petto: Für jedes Schiffssegment sollen die Leistung und die durchschnittliche Transitgeschwindigkeit eines »Typschiffes« zugrunde gelegt werden, das vor der Einführung des Energy Efficiency Design Index (EEDI) im Jahr 2013 gebaut wurde.

»Eine Regulierungsmaßnahme auf die Effizienz des Schiffes auszurichten wäre durchsetzbar und zielorientiert«, heißt es bei BIMCO. Auch würden die Unterschiede zwischen einzelnen Schiffstypen und Marktsegmenten berücksichtigt.

Regulatorische Vorgaben zur Reisegeschwindigkeit sind allerdings höchst umstritten. Die Kritiker argumentieren, dass sie schwer durchzusetzen sind und Schiffseigner ermutigen könnten, ältere Tonnage länger in Fahrt zu halten. Die Befürworter verweisen dagegen auf die Effekte einer solchen Maßnahme auf die Umweltbilanz der Schifffahrt. Die Entscheidung liegt letztlich beim Umweltausschuss der IMO, der erst im April 2020 wieder zusammenkommt.