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Europas größter Seehafen – gleichzeitig Eingangstor für die Rheinschifffahrt – will den digitalen Service für Containertransporte verbessern. Im Fokus von »Boxinsider« stehen See- und Inland-Terminals. 

Die verschiedenen Containerverkehre[ds_preview] im weit verzweigten Hafengebiet sorgen immer wieder für Staus und Verzögerungen. Der Hafenbetrieb Rotterdam kämpft seit einiger Zeit mit verschiedenen Maßnahmen dagegen an. Die jüngste Initiative soll nun das Tracking von Containern verbessern. Dafür wurde die App »Boxinsider« entwickelt und heute offiziell vorgestellt.

Allard Castelein
Allard Castelein (Foto: Port of Rotterdam)

Über die App sollen Verlader und Spediteure jederzeit sehen können, wo sich ihre Container befinden. Das sei nicht nur viel zuverlässiger als die bislang angewandte Arbeitsweise, sondern auch viel benutzerfreundlicher und effizienter, als selbst an Informationen aus allen möglichen Quellen heranzukommen, heißt es seitens der Niederländer.

Allard Castelein zog einen Vergleich zum mittlerweile alltäglichen Internet-Shopping: »Wenn ich online ein Buch bestelle, kann ich beinahe live verfolgen, wo sich meine Bestellung befindet. Mit Boxinsider stellen wir jetzt auch für Container eine solche Lösung.« Dank der Entwicklung digitaler Lösungen soll der Hafenn noch effizienter, sicherer und zuverlässiger werden. »Lösungen wie Boxinsider stehen im Einklang mit unserem Anspruch, der intelligenteste Hafen der Welt zu sein.«

Verlader, Spediteure und andere Nutzer sammeln – wenn sie keine eigenen Online-Tools haben – in der Regel noch manuell auf verschiedenen Websites Informationen darüber, wo sich ihre Container befinden. »Dies ist zeitraubend und fehleranfällig und kann zu Planungsfehlern mit potenziell kostspieligen Folgen führen. Mit Boxinsider wird dieser Vorgehensweise ein Ende bereitet«, so der Hafenbetrieb.

Grundlage der App sind Statusinformationen von Containerschiffen sowie Inland- und Tiefseeterminals. Auf dieser Basis sollen die Stahlboxen verfolgt werden, beziehungsweise die erwarteten und tatsächlichen Ankunfts- und Abfahrtszeiten von Schiffen sowie die Entladung und Abfahrt des Containers an Containerterminals. Bei Verzögerungen und Ausfällen oder Störungen werden die Nutzer den Angaben zufolge informiert.

Zu den Pionierkunden – ein sogenannter »launching customer« gehört das Unternehmen ABC Logistics aus Poeldijk. Dort ist man bislang zufrieden: »Mit Boxinsider können wir uns schnell und mit einem Minimum an Arbeitsaufwand ein übersichtliches Bild von den Containern machen, die wir an den verschiedenen Rotterdamer Terminals erwarten«, sagte Account Manager Remco Verwaal.

Boxinsider funktioniert als eigenständige Anwendung, soll jedoch ebenfalls über eine Verbindung in vorhandene Systeme integriert werden können.