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Die Glanzzeiten des Investment-Managers Dr. Peters in der Schifffahrt liegen Jahre zurück. Trotz Berichten über einen weiteren Tankerverkauf arbeitet die Gruppe erklärtermaßen an einem Comeback in dem Sektor.

Die Bestandsflotte von Dr. Peters schmilzt[ds_preview] offenbar weiter ab. Inzwischen melden zahlreiche Schiffsmakler den Verkauf eines weiteren Supertankers – der »DS Commodore« (299.000 tdw) – an die griechische Reederfamilie Moundreas. Rund 22 Mio. $ soll deren Firma NGM Energy für das 19 Jahre alte KG-Schiff bezahlt haben. Angesichts des stark gestiegenen Frachtenmarkts für die Rohöltanker wird der Preis als sehr günstig beurteilt. Die Spoteinnahmen der VLCC (305.000 tdw) waren Ende vergangener Woche auf ein Allzeithoch von rund 300.000 $/Tag geklettert. Wenn NGM die »DS Commodore« prompt übernehmen und verchartern kann, dürfte sich der Kauf schnell amortisiert haben. Bereits im Frühjahr hatte das griechische Unternehmen zwei kleinere Suezmaxe von Dr. Peters erworben.

Das Dortmunder Emissionshaus selbst hält sich bei der Sache bedeckt. Gegenüber der HANSA hieß es, dass man wegen vertraglich vereinbarter Vertraulichkeitsklauseln einzelne Transaktionen grundsätzlich nicht kommentiere. Von einem Ausstieg aus der Schifffahrt könne zudem keine Rede sein.

Speziell im Tankersegment gebe es gute Investmentgelegenheiten und gleichzeitig eine entsprechende Nachfrage bei professionellen Investoren. »Für diese Kundengruppe werden wir auch mittelfristig Investmentmöglichkeiten anbieten, vor allem im Tankerbereich«, erklärte ein Sprecher.

Am eigenen Bereederungsgeschäft mit den operativen Gesellschaften DS Tankers und DS Schiffahrt in Hamburg wolle Dr. Peters festhalten. Trotz Schiffsverkäufen und dem Rückzug aus der Projekt- und Schwergutbefrachtung (DS Multibulk) betreuten die Schiffsmanagementfirmen der Gruppe weiterhin 5 Tanker und 8 Trockenfrachtschiffe. (mph)