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Drewry und das European Shippers’ Council veröffentlichen einen Indexierungsmechanismus für Bunkerzuschläge als Referenz für Verlader.

Der vereinfachte BAF-Indexierungsmechanismus und der Bunkerzuschlagsleitfaden von Drewry und ESC soll Verladern helfen, Aufpreise zu kontrollieren, wenn die Reedereien auf die teureren Bunker ums[ds_preview]teigen, die gemäß der IMO-2020-Verordnung vorgeschrieben sind.

Der Mechanismus ist das Ergebnis der Arbeit der Gruppe »ESC-Drewry IMO Toolkit«, einer Gruppe von zehn europäischen Verladeexperten, Drewry und dem ESC, die damit beauftragt sind, Meinungen und bewährte Verfahren zu Themen im Zusammenhang mit dem schwefelarmen Kraftstoff IMO 2020 zu sammeln.

»Wir glauben, dass das ESC-Drewry IMO 2020-Toolkit und sein Indexierungsmechanismus dazu beitragen werden, die Transparenz und Fairness bei der Weitergabe der zusätzlichen Kraftstoffkosten, die Reedereien und Spediteuren durch die neue Verordnung entstehen, an Exporteure und Importeure zu verbessern. Unabhängig von dieser Initiative hat Drewry auch einen IMO Cost Impact Calculator für Verlader entwickelt, der den Bunkerverbrauch pro Route und pro Container für ihre Hauptfrachtführer quantifiziert«, sagt Philip Damas, Head of Drewry Supply Chain Advisors.

»Indem wir den Verladern die Möglichkeit geben, die derzeitigen und künftigen Kraftstoffkosten besser zu analysieren, stellt dieses Toolkit einen wichtigen Schritt in Richtung eines transparenteren Rahmens zum Wohle aller Beteiligten dar«, fügt Jordi Espín, Maritime Policy Manager bei ESC, hinzu.

Die Ziele und Prinzipien des Indexierungsmechanismus sind:

  • Der Prozess der Anpassung der BAFs wird gestrafft, indem gemeinsame Normen und Definitionen für folgende Bereiche festgelegt werden: Bunkerpreismesszeiträume, BAF-Anpassungszeiträume, Kraftstoffreferenzpreise und transparente Indexierungsformeln.
  • Der Mechanismus beinhaltet weder gemeinsame BAF-Preise noch gemeinsame BAF-Ausgangspreise – letztere müssen vor Beginn des Transportvertrags zwischen den Parteien kommerziell vereinbart werden; es gibt nur einen Indexierungsmechanismus.
  • In Schritt 1 des Prozesses einigen sich der Verlader und der Anbieter auf einen »Baseline-Wert« der anfänglichen Bunkergebühren und die Verknüpfung mit dem externen Basisbrennstoffpreis (zu Beginn des Vertrages) einigen.
  • In Schritt 2 werden während der Vertragslaufzeit revidierte Bunkergebühren auf der Grundlage des Durchschnittspreises des Vorquartals für die externe Brennstoffreferenz berechnet, sie gelten vertraglich für das folgende Quartal (ohne Verhandlungsbedarf).
  • Die BAF-Gebühren werden einmal im Quartal mit einer Verzögerung von einem Monat aktualisiert, damit die Parteien ihre jeweiligen Rechnungs- und Einkaufssysteme aktualisieren können.
  • Es wird eine zusätzliche vorläufige BAF-Anpassung in Betracht gezogen, um dem Risiko einer enormen Volatilität der frühen Preise für den neuen Kraftstoff zu begegnen.
  • Der Indexierungsmechanismus verfolgt und wendet die Veränderung an, die in jedem relevanten Bunkerpreisindex zu beobachten ist, der von einem neutralen Dritten einschließlich Drewry erstellt und veröffentlicht wurde.