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Samskip hat einen neuen, direkten wöchentlichen Dienst zwischen Portugal und dem Vereinigten Königreich eingerichtet. Bedient wird der Service mit einem eigenen Schiff und Plätzen bei anderen Reedereien.

Der niederländische Konzern setzt zum 1. November ein 1.000-TEU-Containerschiff in Fahrt, um die Verbindungen zwischen Tilbury[ds_preview], Lissabon und Leixões und seinem multimodalen Hubhafen Rotterdam aufrechtzuerhalten. Das Schiff soll eine Transitzeit von fünf Tagen zwischen dem Vereinigten Königreich und Portugal einhalten und weiterhin viermal wöchentlich Fahrten von Rotterdam nach Leixões und wöchentlich nach Lissabon über bei anderen Reedereien gebuchte Plätze anbieten.

Das Upgrade werde es Samskip ermöglichen, sein Volumen in Portugal und Großbritannien um 30-40% zu steigern, so Lisa Westerhuis, Samskip Trade Manager Iberia. »Wir haben unsere multimodale Präsenz in Portugal seit über einem Jahrzehnt durch Kurzstrecken-, Bahn- und Last Mile-Straßendienste ausgebaut«, sagt Westerhuis. »Jetzt reagiert Samskip auf die wachsende Nachfrage aus Großbritannien und Portugal mit einem eigenen Schiff: Wenn neue Kapazitäten benötigt werden, suchen wir nach Lösungen, bei denen Zuverlässigkeit und Effizienz in unseren eigenen Händen liegen.«

45-Fuß-Markt in Portugal wächst

Luis Paz da Silva, International Commercial Managing Director von Noatum Maritime Services, Samskips Vertretung in Portugal, sagt, dass Container mit einer Länge von 45 Fuß den Schlüssel dazu sind, portugiesische Importeure und Exporteure davon zu überzeugen, vom Straßengüterverkehr abzuweichen. »Der 45-Fuß-Container ist besonders wettbewerbsfähig mit Anhängern in Entfernungen von bis zu 200 km von den Häfen, auch grenzüberschreitend”«, sagt er und schätzt, dass der 45-Fuß-Markt in Portugal heute viermal so groß ist wie vor zehn Jahren.

In den letzten zehn Jahren hat Samskip enge Beziehungen zu portugiesischen Exporteuren nach Großbritannien aufgebaut, wobei Lebensmittel- und Getränkeunternehmen ein spezifisches Ziel des neuen Direktdienstes sind.

»Die Menschen achten bei Haus-zu-Haus-Diensten wie nie zuvor auf die kurze Lieferzeiten, und der Zeitpunkt für die Einführung einer qualitativ hochwertigeren direkten Kurzstreckenverbindung ist richtig. Wir sehen diese Route auch als Plattform für Mehrwertdienste wie Cross-Docking und LCL und als neue Möglichkeit, Hand in Hand mit Deepsea-Carriern zu arbeiten«, sagt Paz da Silva.

Westerhuis fügt hinzu, dass die Shortsea-Option nicht nur den verkehrspolitischen Zielen der EU entspreche, sondern auch erhebliche CO2-Einsparungen gegenüber dem Konkurrenten »Straße« mit sich bringe.

Da die Einführung des Dienstes mit zeitlich mit der Unsicherheit über die endgültigen Brexit-Ergebnisse einhergeht, hat Samskip die Kundenbetreuung in Portugal und das britische Zollteam personell verstärkt