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Der SatCom-Marktführer Inmarsat erweitert sein Portfolio. Auch die Forschung für autonome Systeme soll vorangetrieben werden. Dafür wurden neue Partnerschaften geschlossen und in die Technik investiert

Eine der wichtigsten Ankündigungen in diesem Jahr war die Bestellung von drei Satelliten für das Global-Express-Netz (GX) beim[ds_preview] Airbus-Konzern, mit schon länger zusammengearbeitet wird. Dabei handelt es sich um geostationäre Ka-Band-Satelliten. Sie werden die ersten sein, »die auf der neuen, vollständig im Orbit rekonfigurierbaren OneSat-Produktlinie basieren«, teilte Airbus mit.

Zentraler Bestandteil der Neuzugänge ist neben einem Ausbau des Bodennetzes die Möglichkeit, auf Anforderungen in der Schifffahrt eingehen zu können. So kann ein Satellitenstrahl auf bestimmte Regionen, je nach Bedarf und Auslastung, ausgerichtet werden. Genutzt werden dafür aktive Antennen, die ihre Netzabdeckung, Kapazität und Frequenz flexibel anpassen.

Flexibilität, kompaktes Design und schnelle Produktion »passen perfekt zu unseren Zielen«, sagte Inmarsat-CEO Rupert Pearce. Wichtig ist ihm vor allem die Gewährleistung der Versorgung aufstrebender »Hotspot«-Regionen.

GX7, 8 & 9 sollen ab 2023 einsetzbar sein, dank einer neuen, modularen Fertigungsstrategie mit Standard-Designs.

Das GX-Netzwerk wurde 2010 entwickelt und begann 2015 mit globalen Diensten. 2016 wurde Fleet Xpress auf den Markt gebracht, mit einem Quartett von GX-Satelliten der fünften Generation, inklsuive Ka-Band-Technologie, die durch eine kontinuierliche L-Band-Verbindung unterstützt wird.

Kurz nach dem Airbus-Auftrag wurde außerdem eine Kooperationsvereinbarung mit der koreanischen Hyundai-Gruppe unterzeichnet. Das Unternehmen mit großer Schifffahrts- und Schiffbausparte will über die 2016 gegründete Tochter Hyundai Global Service (HGS) Reedern eine Komplettlösung für die maritime Digitalisierung anbieten. Künftig kann dafür Inmarsats Breitband-Service »Fleet Xpress« genutzt werden, HGS wurde von den Briten als Certified Application Partner (CAP) eingestuft. Das Programm ermöglicht Anwendungs- und Softwareentwicklern die Bereitstellung ihrer Dienste über die cloud-basierte IoT-Plattform. So sollen Reeder eine größere Auswahl haben.

Die Vereinbarung wurde nach Tests auf drei Schiffen bekannt gegeben, bei denen eine Vielzahl von sensorgesteuerten Anwendungen eingesetzt wurden, die Daten zu Verbrauch und Vibrationsüberwachung sowie HGS-Analyse- und Berichtsdienste messen. Stefano Poli, Vizepräsident Business Development bei bezeichnete die Vereinbarung mit HGS als einen wichtigen Meilenstein. »Es ist praktisch die erste ihrer Art und markiert die kommerzielle Einführung der Fleet Xpress Dedicated Bandwidth Services.« Seit dem Start im März 2016 ist »Fleet Xpress« laut Inmarsat an Bord von rund 7.000 Schiffen installiert.