Scrubber-Hersteller wollen für mehr Marktmacht fusionieren

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Im HANSA-Interview vor einigen Wochen war es bereits angedeutet worden, jetzt macht Clean Marine ernst: Durch die Fusion mit dem FMSI aus Indonesien will der norwegische Scrubber-Hersteller eine aktive Rolle in der Konsolidierung der Branche einnehmen.

Die beiden Unternehmen machten heute ihren Plan publik[ds_preview], mittels einer Fusion »einen führenden Anbieter von Abgasreinigungssystemen« erschaffen zu wollen.

Eine entsprechende Absichtserklärung wurde bereits unterzeichnet. Nach der Fusion soll das neue Unternehmen weiter unter dem Namen Clean Marine firmieren – mit einem »vollständig integrierten Angebot, das Fachwissen des Original Equipment Manufacturer (OEM), bedeutende Kapazitäten, schnelle Produktionszeiten, Projektmanagement und globale Kundendienstleistungen« umfasse. Auch Finanzierungen sollen angeboten werden können, heißt es in einem Statement.

Clean Marine Scrubber Nils Hoy Petersen
Nils Hoy Petersen (Foto: Clean Marine)

Mit dem Zusammenschluss will Clean Marine der steigenden Nachfrage nach Scrubbern entsprechen, die schon jetzt, aber auch noch nach Inkrafttreten des »Sulphur Cap« Anfang 2020 zu beobachten sein dürfte. »Preisvolatilität, große Kraftstoffspannen und Bedenken hinsichtlich der Kraftstoffqualität veranlassen Eigentümer, die bisher keine Strategie zur Einhaltung der Vorschriften verfolgt haben, in EGCS zu investieren«, so die Begründung der Norweger.

CEO Nils Høy-Petersen sagte: »Die Transaktion wird zusätzliche Größenvorteile bieten, um unsere globalen Aktivitäten und weitere Investitionen in die Entwicklung bestmöglicher Produkte und Dienstleistungen für unsere Kunden zu unterstützen.« Das fusionierte Unternehmen soll in der Lage sein, höhere Produktionsmengen zu liefern und die Lieferzeiten zu verkürzen. Auch soll verstärkt in Forschung und Entwicklung investiert werden. Nicolas Busch, Aktionär und stellvertretender CEO von FMSI geht nach eigener Aussage davon aus, »dass das fusionierte Unternehmen einen erheblichen Anstieg des Marktanteils erzielen« könne.

Die jetzt unterzeichnete Vereinbarung bildet die Grundlage für die Verhandlungen über die Fusion. Es ist die Absicht beider Unternehmen, endgültige Unterlagen für einen »zügigen« Abschluss der Fusion zu erstellen, heißt es. Sollte die Fusion zustande kommen, wird Nils Høy-Petersen die Position des CEO einnehmen. Das fusionierte Unternehmen wird zu gleichen Teilen von den Eigentümern der beiden Partner gehalten.