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Die Regierung der Republik Korea will alle Schiffe in öffentlichem Besitz – insgesamt 140 Einheiten – auf grüne Technologien umstellen. Dabei geht es vor allem um Neubau-Projekte, von denen man sich auch einen industriellen Impuls erhofft.

Das zuständige südkoreanische Ministerium für Ozeane machte heute einen umfassenden Plan publik. Demnach[ds_preview] sollen bis zum Jahr 2030 schrittweise 140 Regierungsschiffe durch solche ersetzt werden, die »saubere« Energiequellen nutzen. So sollen die strengeren Umweltvorschriften, beispielsweise von der Internationalen Schifffahrtsorganisation IMO, erfüllt werden können, berichtet die Nachrichtenagentur Yonhap.

»Das Projekt wird Südkorea helfen, Feinstaub, Treibhausgase und die Luftverschmutzung zu reduzieren und zur Entwicklung von Technologien im Bereich der umweltfreundlichen Schiffsindustrie beizutragen«, heißt es in einer Erklärung des Ministeriums. Damit dürfte klar sein, dass vor allem die heimische Werftindustrie – geplagt von Jahren der Überkapazität und wachsender asiatischer und internationaler Konkurrenz. Da die Schiffbau-Branche in Korea ein sehr wichtiger Aspekt für den Arbeitsmarkt ist, versucht die Regierung der Industrie mit Subventionen, Förderprogrammen und öffentlichen Aufträgen unter die Arme zu greifen.

Der jetzige Schritt stehe im Einklang mit dem neuen, 2020 in Kraft tretenden, Gesetz Südkoreas, das öffentliche Organisationen verpflichtet, bis 2030 Schiffe mit saubereren Energiequellen wie Flüssiggas (LNG) zu betreiben. Konkret sollen dem aktuellen Vorstoß zufolge alle Schiffe mit mindestens 200 Tonnen mit LNG betrieben werden, für kleinere Schiffe sind Elektro- und Hybridmotoren vorgesehen. Der Austausch werde »entsprechend der Lebenserwartung der Schiffe« durchgeführt, hieß es weiter. Für Einheiten, deren Lebenserwartung über 2030 hinausgeht, will das Ministerium auf Nachrüstungen setzen, etwa mit Dieselpartikelfiltern.