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Trotz großer Verluste in der Flotte halten die deutschen Reeder weiter die Spitzenposition in der Containerschifffahrt, verlieren aber deutlich an Boden.

Laut dem aktuellen UNCTAD-Bericht »Review on Maritime Transport 2019« [ds_preview]steuern die deutschen Reeder weiter die größte und auch wertvollste Flotte in der weltweiten Containerschifffahrt.

Die UN-Organisation beziffert den Wert aller aus Deutschland kontrollierten Schiffe auf fast 17,7 Mrd. $. Es folgen China mit einem Flottenwert von 14,4 Mrd. $ vor Dänemark mit 9,65 Mrd. $, Japan 9,5 Mrd. $, Hong Kong 9,1 Mrd. $, Griechenland 7,5 Mrd. $, Singapur 5,7 Mrd. $ und der Schweiz 5,3 Mrd. $.

Allerdings schwindet der Vorsprung rapide. Der einst hohe Marktanteil von rund 30% (2015) ist auf zuletzt 16,1% (2018) geschrumpft. Grund ist der massive Rückgang bei der Zahl der Schiffe. Laut der Statistik des Verbandes Deutscher Reeder (VDR) gab es 2012 noch knapp 1.700 Einheiten in deutschem Eigentum, Ende 2018 waren es dagegen nur noch 903. Die beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH) aktuell geführte Liste zur deutschen Handelsflotte weist für September 2019 sogar nur noch 741 Containerschiffe aus.

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Ein Wachwechsel ist nur noch eine Frage der Zeit. Denn nach Angaben des Branchendienstes VesselsValue wurden allein auf chinesische Rechnung Schiffsneubauten im Wert von weit über 4 Mrd. $ bestellt – die Angaben stammen ebenfalls von Ende 2018. Auch die Flotten anderer Nationen wie Taiwan (Evergreen) oder HHm (Südkorea) werden massiv aufgerüstet.

Betrachtet man die gesamte Tonnage aller Segmente, so rangiert Deutschland im globalen Vergleich auf Platz 6 mit einem Gesamtwert aller Schiffe von 42,8 Mrd. $. Es führt Griechenland mit 93,3 Mrd. $ vor Japan (92,1 Mrd. $), den USA (88,2 Mrd. $), China (81,3 Mrd. $), Norwegen (52,8 Mrd. $) und Singapur (44,4 Mrd. $).

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