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Maersk testet erstmals ein mobiles Batterie-System an Bord eines Schiffes. Die Akku-Leistung von 600 kWh soll den CO2-Ausstoß senken.

Der erste Versuch mit der zusätzlichen Energiequelle ist an Bord des Postpanamax-Schiffes »Maersk Cape Town« (4.530 TEU) in diesem Dezember geplant. Der Antrieb von Seeschiffen allein m[ds_preview]it Batteriestrom sei noch Jahre von einer technisch und wirtschaftlich tragbaren Option entfernt.

Schiffsbatteriesysteme könnten jedoch heute schon verwendet werden, um die Effizienz der Bordelektrik eines Schiffes zu verbessern, heißt es. »Maersk wird auf seinem Weg, bis 2050 klimaneutral zu werden, weiter alle denkbaren Optionen testen und entwickeln«, erklärt Søren Toft, COO von Maersk.

Mit Hilfe des Batterie-Packs soll der Einsatz der Stromgeneratoren an Bord verrringert werden, um so den Kraftstoffverbrauch zu senken. Gleichzeitig könne bei schnellen Lastwechseln, wie etwa beim Betrieb des Strahlruders, Leistung hinzugeschaltet werden. Das Batteriesystem sei zudem in der Lage, redundanten Strom bereitzustellen, was die Zuverlässigkeit auf See verbessern könne. Das auf der »Maersk Cape Town« installierte Wärmerückgewinnungssystem soll genutzt werden, um die Akkus wieder aufzuladen.

Das containerisierte Batteriespeichersystem wurde von Trident Maritime Systems in Odense (Dänemark) geliefert. Es soll in Kürze nach Singapur transportiert und an Bord installiert werden.

Die »Maersk Cape Town« ist knapp 250 m lang und wurde 2011 gebaut. Es wird im Liniendienst zwischen Westafrika und Ostasien eingesetzt. Die erste vollständige Reise mit dem neuen System soll im nächsten Jahr stattfinden.