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In der Containerschifffahrt bleibt das Niveau an Verschrottung weiter auf relativ hohem Niveau.

Die Branche muss sich derzeit[ds_preview] mit unklaren handelspolitischen Rahmenbedingungen beschäftigen, gleichzeitig sorgt die anstehende Umweltregulierung »IMO 2020« für eine gewisse Modernisierung in der Flotte.

Viele Reeder setzen auf Umrüstungen – sei es auf LNG-Antriebe oder die Installation von Scrubbern, und sorgen damit während ihrer zum Teil wochenlangen Werftzeit für steigende Beschäftigungschancen der weiter fahrenden Schiffe.

Einige andere Reeder entscheiden sich hingegen für Neubauten zur Modernisierung der Flotte – und/oder zur Außerdienststellung älterer Tonnage, sprich Verschrottung. Wie von vielen Beobachtern erwartet, hat die Scrapping-Aktivität in diesem Jahr entsprechend angezogen. Aktuelle Zahlen vom Branchendienst Clarksons Platou belegen den Trend. Wie dem jüngsten Marktbericht zu entnehmen ist, wurden bis Anfang November insgesamt 77 Containerschiffe zur Verschrottung verkauft. Sie haben eine gesamte Kapazität von 162.856 TEU, waren also vorrangig kleinere Einheiten. Bezogen auf die Tonnage übertrifft der Wert den aus dem gesamten Jahr 2018 bereits jetzt um 36%. Allerdings, zum Vergleich: 2017 waren 60% mehr Kapazität aus dem Verkehr gezogen worden.

Gleichzeitig ist die Neubau-Aktivität rückläufig. Für Aufsehen sorgen zwar immer wieder Aufträge und Ablieferungen im Mega-Boxer-Segment, ansonsten kommen aber offenbar relativ wenig neue Schiffe in Fahrt. So wurden laut Clarksons seit Jahresbeginn 134 Schiffe mit insgesamt 932.779 TEU in Dienst gestellt. Im Vergleich zum vollen Jahr 2018 ist das ein Minus von 28%. 2017 waren es 21% mehr.