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Die Regierungen von China und Griechenland wollen den Ausbau des Mittelmeer-Hubs Piräus vorantreiben. Nun kam der chinesische Staatschef Xi Jinping persönlich nach Griechenland, um bestehende Hürden zu überwinden.

Xi war am Montag in Athen, um mit seinem[ds_preview] griechischen Amtskollegen Kyriakos Mitsotakis die Zusammenarbeit in verschiedenen Wirtschaftsbereichen zu besprechen, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Nun haben die beiden in einem Memorandum of Understandig ihre Absicht bekräftigt, die Hürden für die Hafenausbaupläne von COSCO zu überwinden.

Vor rund einem Monat hatten die griechischen Behörden dem von der COSCO-Tochter Piräus Port Authority (PPA) vorgelegten Investitionsplan für den Hafen größtenteils zugestimmt. Die Expansionspläne für das Containerterminal waren im Vorfeld aber als »noch nicht reif« für die Umsetzung bezeichnet und von der PPA vorab zurückgezogen worden, Grund sollen unter anderem Proteste angrenzender Gemeinden gewesen sein.

Piräus soll »Hafen Nr. 1 in Europa« werden

Der chinesische Staatspräsident erklärte den Angaben zufolge nun, man wolle Piräus’ Rolle im Umschlag von »Chinas schnellem See-Land-Zugang über Griechenland nach Europa« stärken. Mitsotakis hatte bei einem Beusch in China erst vergangenen Woche erklärt, Piräus solle zum Hafen Nr. 1 in Europa werden und von möglichen chinesischen Investments von 1 Mrd. € gesprochen.

Vorerst geht es um 611,8 Mio. €, die die Piräus Port Authority investieren will. COSCO hatte 2016 die PPA zu 51% übernommen und muss bis 2022 mindestens 300 Mio. € investieren, um sich weitere 16% zu sichern. Grünes Licht gab es bisher für den Bau eines Kreuzfahrtterminals, den Ausbau von Hotels und Lagerhauskomplexen und die Anschaffung neuer Busse. Zudem gibt es Pläne für die Erweiterung des Containerterminals, den Ausbau des RoRo-terminals und neue Pläne für ein Einkaufszentrum für Kreuzfahrtpassagiere. COSCO will die Umschlagkapazität in dem Mittelmeerhafen um 2,8 Mio. TEU auf jährlich 10 Mio. TEU erweitern.