Alfred Hartmann
Alfred Hartmann
Print Friendly, PDF & Email

Alfred Hartmann, Präsident beim Verband Deutscher Reeder (VDR) sieht im Klima- und Umweltschutz große Chancen für die hiesige Branche. Die Karten werden seiner Meinung nach neu gemischt.

Die deutsche Seeschifffahrt verändere sich. Unbemerkt von der Öffentlichkeit[ds_preview] vollziehe sich ein schneller und tiefgreifender Strukturwandel, sagt der Leeraner Hartmann in einem Gastbeitrag für die HANSA (Dezember-Ausgabe).

Eine der derzeitigen Herausforderungen ist für ihn noch immer die Schiffsfinanzierung. Weil deutsche Banken ihre Schifffahrtskredite ins Ausland verkaufen, kämpfen gerade kleine und mittelständische Reeder um frisches Kapital. Demgegenüber stehe die Herausforderung, die die vielen neuen Umwelt- und Klimaschutzregeln bedeuten.

»Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: die deutschen Reeder begrüßen diese. Aber viele hierzulande fragen sich schon, wie sie die nötigen Investitionen bezahlen sollen«, moniert der VDR-Präsident. Er sehe jedoch für die maritime Branche in Deutschland enorme Möglichkeiten: »Wer, wenn nicht wir, das Land der Ingenieure und Tüftler, ist beispielsweise in der Lage, den Brennstoff der Zukunft zu finden?«

Bei allem Optimismus kritisiert Hartmann jedoch, dass es »bei manchem in der Politik«  immer noch mehr Bewusstsein dafür bedarf, dass die Branche nur gedeihen kann, wenn sie unterstützt wird und nicht behindert. »Es braucht mindestens ähnliche Rahmenbedingungen, wie sie andere haben – Rückenwind statt Gegenwind«.