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Der Offshore-Konzern Siemens Gamesa will die Effizienz von Windparks erhöhen. Ein Instrument dabei soll die aktive Leitung der Luftströmung sein.

Um bis zu[ds_preview] 1% der jährlichen Energieproduktion will SGRE die Gesamtleistung eines Windparks steigern. Dafür wurde jetzt auf der Konferenz »WindEurope 2019« das neue Angebot »Wake Adapt« veröffentlicht.

»Die aktive Steuerung der Windströmung in jeder Offshore-Windkraftanlage war wahrscheinlich der Traum von Entwicklern und Ingenieuren, seit 1991 die ersten Anlagen in dänischen Gewässern installiert wurden«, teilte Siemens Gamesa mit. Wake Adapt mache es möglich, die Ausrichtung einzelner Offshore-Windturbinen anzupassen. So soll der umfließende Wind »in eine andere Richtung als es normalerweise der Fall ist« gelenkt werden können.

Siemens Gamesa Wind
Quelle: Siemens Gamesa

»Anstatt den Wind und die Strömung vollständig darüber bestimmen zu lassen, wie viel Energie wir einfangen können, leiten wir die Strömung – und ihre ungünstigen Auswirkungen – von den Turbinen weg über das gesamte Kraftwerk. Durch die Digitalisierung können wir mehr Energie aus den gleichen Turbinen erzeugen«, sagte Morten Pilgaard Rasmussen, Head of Offshore Technology bei Siemens Gamesa.

Technisch gesehen sollen Produktionsverluste an Offshore-Windkraftanlagen um bis zu 10% reduziert werden können. Ferngesteuert sollen die Winkel einzelner Anlage angepasst werden, wenn es negative Auswirkungen auf die Effizienz nachgelagerter Turbinen gibt.

Durch andere Stellwinkel sollen diese Turbinen eine stärkere und ungestörte Windströmung erhalten. Potenzielle Interessenten der neuen Technologie sollen zudem die Möglichkeiten bekommen, die Ergebnisse zu überprüfen. Dafür arbeitet Siemens Gamesa nach eigenen Angaben mit der Netherlands Organisation for Applied Scientific Research (TNO) zusammen.