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Die Hamburger Linienreederei Hapag-Lloyd erhebt ab dem 1. Dezember einen zusätzlichen Bunkerzuschlag für Spot-Fracht. Grund ist die Umstellung auf teureren Kraftstoff.

Ab dem 1. Januar gilt IMO 2020: Dann ist weltweit der Schwefelgehalt im Kraftstoff auf 0,5% begrenzt. Schiffe müssen künftig Low Sulphur Fuel Oil (LSFO) bunkern, [ds_preview]das nahezu doppelt so teuer ist wie das bislang übliche HFO (3,5%). Das kann nur noch verwendet werden, wenn Scrubber an Bord installiert sind. Bei Hapag-Lloyd betrifft das allerdings nur zehn von zuletzt 235 Schiffen in der Flotte (eigene + Chartertonnage).

Die Umstellung kostet die Reederei nach eigenen Schätzungen rund 1 Mrd. $ zusätzlich. Bereits sehr früh im Jahr hatte Hapag-Lloyd daher die Einführung eines generellen Bunkerzuschlags (Marine Fuel Recovery, MFR) angekündigt, um die Kosten an die Ladungskunden weiterzureichen.

Nun kommt in der Übergangsphase über und nach dem Jahreswechsel ein weiterer Aufschlag hinzu – eine sogenannte »IMO 2020 Transition Charge« (ITC). Die ITC werde allerdings nur im Spot-Geschäft erhoben und kostet je nach Fahrtgebiet zwischen 21 $/TEU und 210 $/TEU. (vollständige Liste hier)

Mittel- und langfristige Kontrakte seien davon nicht betroffen, teilt Hapag-Lloyd jetzt mit. Dieser Aufschlag sei nötig, um die Preisdifferenz zwischen HFO und LSFO sowie »operative Übergangskosten, die nicht durch die MFR-Berechnung abgedeckt sind« auszugleichen. Wenn auch als Übergangslösung gedacht, gilt der Zuschlag vorerst bis auf weiteres.

ITC Hapag