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Mit Blick auf die zunehmende Digitalisierung in Schifffahrt und Logistik baut der in Schiltach ansässige Zulieferer Vega Grieshaber sein Portfolio an Füllstandsensoren und aus.

Im Zusammenhang mit dem Internet der Dinge (IoT)[ds_preview] biete die umfassende Vernetzung von Waren und IT-Infrastruktur entlang der gesamten Logistikkette besonders viel unausgeschöpftes Potenzial, meint man bei Vega Grieshaber. Weil der Kern aller Entwicklungen Daten sind, sei IoT auf Sensoren angewiesen, die die benötigten Daten zur Verfügung stellen.

»Typisch für Logistik-Prozesse ist jedoch, dass sich die Sensoren an Orten und in Positionen befinden, zu denen die Energie nicht aus der Steckdose kommen kann. Autarke Sensoren für optimierte Logistik Speziell für diese Situationen entwickelt Vega jetzt eine ganz neue Serie an Messsystemen«, teilte das Unternehmen jetzt mit. Dazu zählen autarke Füllstandsensorsysteme auf der Basis leistungsstarker 80 GHz-Radartechnologie. Sie sollen ab Mitte 2020 am Markt erhältlich sein. Im Vordergrund der Entwicklung stand die Energieeffizienz. Dafür seien Messleistung, Funk-Datenübertragung und Energieverbrauch ideal aufeinander abgestimmt worden. Batterien sorgen in Kombination mit optimierten Messzyklen für das Energiemanagement, das eine Laufzeit von bis zu 10 Jahren sicherstelle. Die drahtlosen Sensoren können per plug-and-play schnell eingebaut werden. Mögliche Einsatzgebiete sind etwa Lagerbehälter mit Chemikalien, Container mit Reinigungsmitteln, die regelmäßig auszutauschen sind oder Reststoff-Behälter, die auf Abholung warten sowie IBC-Container.

Dank Radar soll eine Messung von außen möglich sein, eine Öffnung oder Modifizierung der IBC-Kunststoffblase soll wegfallen, die Sensoren sollen mehrfach pro Tag den aktuellen Füllstand und die Position per Funk in die Cloud übermitteln. Aktuell werden die Standards NB-IoT und LoRa unterstützt. Der Sensor ist mit mehreren Low-Power-Funkstandards ausgerüstet und nutzt den jeweilig verfügbaren.

»Radar ist besserer Ultraschall«

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Quelle: Vega

Darüber hinaus wird das Portfolio an Füllstandsensoren um eine neue Radar-Geräteserie für Standardmessaufgaben ergänzt. Die neue Serie eigne sich auch für preissensiblere Anwendungen, wie sie z. B. in der Wasser- und Abwasserindustrie oder in Hilfskreisläufen in der Prozessautomatisierung vorkommen, teilte der Zulieferer mit. Hierfür konzipierte man einen neuen, kleineren Radar-Mikrochip mit geringerem Energiebedarf. Die Serie eignet sich den Angaben zufolge für Flüssigkeiten und Schüttgüter.

Hinzu kommen neue Steuergeräte mit großem Grafikdisplay, ausgerichtet auf die besonderen Anforderungen der Wasser- und Abwasserindustrie. »Sie ermöglichen die einfache Umsetzung von Pumpensteuerungen, Durchflussmessungen in offen Gerinnen und Überfüllsicherungen nach WHG«, heißt es. Sensoren und Steuergeräte sollen sich via Bluetooth über das Smartphone oder Tablet einstellen lassen.