Das Projekt IntelliTug steht vor der Testphase in Singapur
Das Projekt IntelliTug steht vor der Testphase in Singapur. © Wärtsilä
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Wärtsilä hat in Zusammenarbeit mit PSA Marine einen Durchbruch bei seinem IntelliTug-Projekt erzielt, einer Konzeption eines autonomen Schleppers.

Nach der erfolgreichen Installation eines Dynamic Positioning (DP)-Systems an Bord des Hafenschleppers »PSA Polaris« werden nun im Hafen von Singapur Versuche unter realen Bedingungen[ds_preview] durchgeführt. Diese Phase der Projektdurchführung, die von Lloyd‘s Register (LR) genehmigt wurde, lege die Messlatte für die Sicherheitsstandards der Schiffsautomatisierung und -autonomie höher, so Wärtsilä. Das Projekt IntelliTug wird auch von der Maritime and Port Authority of Singapore unterstützt.

Das neue DP-System, auch bekannt als Joystick Maneuvering System (JMS), solle eine einfachere und intuitivere Steuerung der Bewegung des Schleppers ermöglichen. Auf Knopfdruck erreicht der Schleppermeister eine »virtuelle Verankerung«, um die Position zu halten und/oder den Kurs des Schleppers beizubehalten.

Das DP-System bildet auch die grundlegende Technologie für das IntelliTug-Projekt, so dass digitale Navigationsanweisungen an die Antriebssysteme des Schiffes weitergeleitet werden können. Das System hat eine Konformitätserklärung von LR für die DP-Notation erhalten, wodurch die Sicherheit, Zuverlässigkeit und Leistung bestätigt wird.

PSA Marine betreibt Hafen- und Terminalschlepper in Singapur, einem der verkehrsreichsten Umschlagplätze der Welt. Um den Herausforderungen des sich entwickelnden Hafens gerecht zu werden, der seine Kapazität bis 2040 verdoppeln will, entwickeln und testen Wärtsilä und PSA Marine intelligente Schiffskapazitäten und praktikable Wege, um einen sicheren und nachhaltigen autonomen Betrieb zu erreichen.

Beim IntelliTug-Projekt geht es um einen intelligenten Schlepper, der die Fähigkeiten des Schleppermeisters verbessern kann, indem er eine Reihe von Routinemissionen autonom durchführt. Dies erleichtere die tägliche Bewältigung der komplexen Anforderungen, so die Entwickler.

»Beim IntelliTug-Projekt geht es darum, intelligentere, sicherere und effizientere Wege für den Betrieb eines Hafenschleppers zu finden. Es vereint menschzentrierte Technologie, Design-Denken und Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine. Wir sind auf dem Weg, die Ideen von heute in die Realität von morgen umzusetzen«, sagt Bernard Wong, Leiter des Flottenmanagements bei PSA Marine.

Die am IntelliTug-Projekt beteiligten PSA-Schleppermeister wurden vor Beginn der eigentlichen Betriebsversuche an Bord der »PSA Polaris« einer Simulation und einem Training an Bord unterzogen.

Wärtsilä und PSA Marine wollen die Entwicklung des IntelliTug-Projekts in den kommenden Monaten fortsetzen, einschließlich physikalischer Testläufe und Tests in den Hafengewässern von Singapur.