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Nach den Startschwierigkeiten mit dem ersten hybridbetriebenen Expeditionsschiff kann die Reederei Hurtigruten die »Fridtjof Nansen« früher als geplant übernehmen.

Nach erfolgreichen Testfahrten [ds_preview]könne das neue Expeditionsschiff früher als angekündigt fertiggestellt werden, teilte die Reederei jetzt mit. Die »Fridtjof Nansen« ist ein Schwesterschiff der »Roald Amundsen« und verfügt über große Batteriepacks und weitere innovative »grüne« Technologien.

Das Schiff, das auf der Kleven Werft in Norwegen gebaut wird, soll noch vor Jahresende abgeliefert werden und damit deutlich vor der ersten offiziellen Reise, die am 1. April 2020 von Hamburg aus zu den norwegischen Fjorden führen wird. Die Reederei will diesen günstigen Umstand nutzen, um zusätzliche Reisen anzubieten, kündigte Hurtigruten-CEO Daniel Skjeldam an.

Fridtjof Nansen, Hurtigruten
© Hurtigruten

Die „Fridtjof Nansen« ist den Angaben zufolge ebenso wie das Typschiff »Roald Amundsen« speziell dafür konzipiert worden, kleine Gruppen von bis zu 500 Gästen zu einigen der spektakulärsten Gewässer der Welt zu bringen. In der vergangenen Woche seien alle Anlagen an Bord erfolgreich in den norwegischen Fjorden getestet worden.

Neben den exklusiven Vorab-Reisen bietet die »Fridtjof Nansen« in der ersten Saison eine Reihe von Expeditionen von Hamburg an die norwegische Küste an, bevor sie im Sommer 2020 Grönland und Island erkundet. In der Wintersaison 2020/2021 wird das Schiff zusammen mit der »Roald Amundsen« und der »Fram« die typischen Antarktis-Fahrten unternehmen.

Hurtigruten, Fridtjof Nansen
© Hurtigruten

Die Hybrid-Expeditionsschiffe stehen für Hurtigruten für einen nachhaltigen Kurs. Die Reederei hat ein Verbot von Einweg-Kunststoffe verhängt und baut die Flotte sukzessive auf einen Hybrid-Antrieb mit einer Kombination aus Flüssiggas (LNG) bzw. Biogas (LBG) und großen Batteriepacks um. Das Biogas wird aus organischen Abfällen der norwegischen Fisch- und Forstwirtschaft hergestellt.

Nach mehrfachen Verzögerungen und der Absage der Jungfernfahrt ab Hamburg war die »Roald Amundsen« erst Anfang Juli dieses Jahres in Dienst gestellt worden. Ursprünglich sollte der Neubau schon im Frühjahr fertig werden, laut ersten Planungen war sogar 2018 genannt worden.